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Hochwasser Hochwasser: Um Gefahr für Magdeburg und Schönebeck entgegenzuwirken wird das Pretziener Wehr gezogen

Landesamt für Hochwasserschutz hat sich wegen steigender Pegel zu diesem Schritt entschlossen. Hunderte verfolgen dies an den Elbufern.

Von Stefan Demps Aktualisiert: 29.12.2023, 09:37
Mit geübten Handgriffen entmimmt der Trupp um Kristof Soprat (rechts) eine der Schützentafeln, die im Pretziener Wehr verbaut sind.
Mit geübten Handgriffen entmimmt der Trupp um Kristof Soprat (rechts) eine der Schützentafeln, die im Pretziener Wehr verbaut sind. Stefan Demps

Pretzien. - Die erste von 324 Schützentafeln hob sich kurz vor 10 Uhr am gestrigen Donnerstag. Die nächsten folgten problemlos, und das Wasser der Elbe floss hindurch. „Das Wehr tut, wofür es konzipiert war“, bewertet der Flussbereichsleiter für Schönebeck und Barby, Roland Günther, diese erste Phase. Doch den weiteren Ablauf mussten die Mitarbeiter des Landesamtes für Hochwasserschutz (LHW) kurze Zeit später unterbrechen. Personen im Umflutbereich und ein Lkw – keine 300 Meter vom Wehr entfernt – hatte der im Einsatz befindliche Polizeihubschrauber entdeckt. Die Öffnung im Video

Nach rund 35 Minuten konnten die 18 Mitarbeiter des LHW, die an den Winden eingesetzt waren, ihre Arbeit wieder aufnehmen. „Wir sind seit 6 Uhr im Einsatz“, berichtet Kristof Sopart. Er ist Auszubildender beim L und an einer der vier Winden im Einsatz. Dort ist der Auszubildende Teil eines Vierer-Trupps, die die Schützentafeln heraufziehen. „Das dauert ungefähr 60 Sekunden“, schätzt Kristof Sopart ein. Mehr als fünf Stunden wird es dauern bis alle Tafeln entfernt sind.

„Die Lage entspannt sich ein wenig“, schätzt Roland Günther ein. Das LHW wird weiterhin die Situation genau beobachten, denn gänzlich überstanden die angespannte Lage noch nicht. Die Prognosen für die kommenden Tage sehen die Pegel der Elbe bei 5,70 Meter, der am morgigen Sonnabend erreicht wird. Zu Silvester soll der Pegel dann wieder fallen. Neujahr dürfte damit nicht ins Wasser fallen.