Grundwasseruntersuchung Initiative fordert Erhöhung des Tempos
Gnadau (tli). "Dass eine Entspannung des Grundwasserproblems noch lange nicht in Sicht ist, wurde durch die Regentage Anfang Juli erneut deutlich: Drei Tage reichten, um das Wasser in den Kellern im südlichen Schönebeck sowie in Wespen und Gnadau wieder auf bis zu 40 Zentimeter steigen zu lassen", sagt Christian Bartels, Sprecher des Netzwerks Grundwasserschaden. Die Bewohner dieser Orte würden seit November letzten Jahres massiv gegen den dramatisch gestiegenen Grundwasserspiegel kämpfen, in Schönebeck-Felgeleben bereits seit 17 Jahren. "Da wir wissen, dass Grundwasser nicht an Gemeindegrenzen Halt macht, arbeiten wir bereits seit einigen Monaten im Netzwerk Grundwasserschaden ortsübergreifend zusammen", erklärt der Gnadauer.
Das Netzwerk begrüße ausdrücklich, dass vom Land verschiedene Untersuchungen angestoßen wurden. Allerdings fordern die betroffenen Bürger, das Tempo deutlich zu erhöhen, mit dem Ziel, noch in diesem Kalenderjahr erste Maßnahmen einzuleiten.
Das Netzwerk Grundwasserschaden fordert, dass von den Arbeitsgruppen des Pilotprojekts Schönebeck und der "regionalen Arbeitsgruppe Vernässung für den Flussbereich Schönebeck" jeweils ein Zeitplan vorgelegt wird. Diese sollen Beginn und Zeitrahmen für vorgesehene Untersuchungen sowie den Zeitpunkt der Umsetzung erforderlicher Maßnahmen enthalten.
Die Arbeit der unterschiedlichen Ebenen der Verwaltung (Städte und Gemeinden, Kreis, Land und Unterhaltungsverband) müsse koordiniert werden, mit dem Ziel, die Umsetzung von Maßnahmen zur Lösung des Grundwasserproblems voranzutreiben. "Die derzeit fehlende Koordination sehen wir als einen wesentlichen Hemmschuh für eine zügige Umsetzung von Maßnahmen an", so Netzwerk-Mitglied Jürgen Ladebeck aus Schönebeck.