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Zum zweiten Mal finden aktuell Kinder-Bibeltage in der Schönebecker Jakobi-Gemeinde statt Kinder spüren dem Wirken Gottes in der Welt nach und erleben Gemeinschaft

Von Daniel Wrüske 04.09.2012, 05:19

Kinder auf der Spurensuche nach Gottes Wirken in der Welt - zum zweiten Mal veranstaltet die Jakobi-Gemeinde in Schönebeck ihre Kinder-Bibeltage. Im Mittelpunkt steht seit Sonntag die biblische Überlieferung zu Mose.

Schönebeck l "Mose, ich brauche Dich", singen 35 Mädchen und Jungen laut im Refrain eines Liedes. Gott hat etwas vor mit seinem erwählten Volk Israel. Er will es aus der Gefangenschaft in Ägypten in das gelobte und verheißene Land führen. Dazu benötigt er die Hilfe Moses als Menschen, der seinen Auftrag annimmt.

Drei Tage lang steht die biblische Figur Mose im Mittelpunkt der Kinder-Bibeltage in der evangelischen Jakobi-Gemeinde am Breiteweg.

"Es geht um viele emotionale Dinge, von denen sich die Kinder auch jetzt noch angesprochen fühlen."

"Mose ist facettenreich. Seine Geschichte lässt sich in den Überlieferungen von seiner Geburt an verfolgen. Sein Leben bietet den Wechsel zwischen Auf und Ab", begründet Pfarrer Johannes Beyer die Wahl. Trotz der zeitlichen Distanz ließen sich die Erzählungen um Mose im alten Testament gut in das Hier und Heute übertragen. "Es geht um viele emotionale Dinge, von denen sich die Kinder auch jetzt noch angesprochen fühlen: Die Frage, ob und von wem ich mir etwas sagen lasse, spielt eine Rolle. Es geht darum, wie ich mit Gewalt und Schuld umgehe, wie ich meine Wahrnehmung sensibilisiere. Und es kann vermittelt werden, dass Gott in allem, auch wenn Situationen von Unglück überschattet sind und ausweglos erscheinen, da ist und für nicht erahnte Wendungen sorgen kann", beschreibt Pfarrer Johannes Beyer, worüber die Kinder im Alter zwischen 5 und 14 Jahren sprechen.

Die Mädchen und Jungen kommen nicht nur aus der Jakobi-Gemeinde, sondern auch aus der Region, aus Barby, Calbe, Brumby. "Viele fühlten sich durch die ersten Kinder-Bibeltage 2011 angesprochen, andere seien über die Kontakte zum Leiterteam - durch Kinder- und Jugendarbeit oder die Musizierkreise - dazugestoßen. Dabei spiele es keine Rolle, so Pfarrer Beyer, ob man getauft sei. Neben dem Geistlichen sind die Gemeindepädagogen Tobias Müller, Beatrix Teichert, Birgit Beyer und Praktikantin Erika Jagusch im Team. In kleiner Runde hat man die zweiten Kinder-Bibeltage vorbereitet und den äußeren Rahmen abgesteckt - von Terminen bis zu groben Themen. Dann sei es, so Johannes Beyer, an die inhaltliche Ausgestaltung gegangen. Natürlich wolle man die einzelnen Aspekte kindgerecht vermitteln. Deshalb gibt es bei den Kinder-Bibeltagen keine "Vortragsreihen", vielmehr würden die Mädchen und Jungen einbezogen und zum Mitmachen begeistert. Pfarrer Johannes Beyer nennt ein Beispiel: "Es gibt verschiedene Runden, in denen die Themen miteinander besprochen werden, und die Rücksicht auf die unterschiedlichen Altersgruppen nehmen."

"Für die Kinder ist die große Gemeinschaft wichtig, die sie so in ihren Heimatgemeinden vielleicht nicht mehr jeden Tag erleben können."

Außerdem sei für die Kinder - wenn auch unterbewusst - spannend, dass jeder Betreuer eine andere Herangehensweise habe, eher erzählerisch oder eher praktisch. "So werden die Jungen und Mädchen von verschiedenen Seiten angesprochen."

Am Sonntag haben die Kinder-Bibeltage mit einem Familiengottesdienst in St. Jakobi begonnen. Heute enden sie. Die Mose-Geschichte wird noch einmal zusammengefasst. Danach machen sich die Kinder, wie das Volk Israel in der Bibel auch, auf den Weg. Alle wollen zusammen an die Elbe laufen und die Tage in gemeinschaftlicher Runde ausklingen lassen. Beatrix Teichert, Gemeindepädagogin aus Barby, sagt, dass es auch darauf ankommt. "Für die Kinder ist die große Gemeinschaft schön und wichtig, die sie so allein in ihren Heimatgemeinden nicht mehr jeden Tag erleben können.