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Kinderprojekt Kinderzirkus Aron aus Berlin sorgt für leuchtende Kinderaugen in der Grundschule „Friedrich Loose“ in Großmühlingen

Eine Woche lang war der Kinderzirkus Aron aus Berlin zu Gast in Großmühlingen. Für die Kinder bedeutete das Seiltanz, Feuershow, Akrobatik und mehr. Jetzt fand das Projekt seinen Höhepunkt bei einer Aufführung.

Von Alina Bach Aktualisiert: 15.05.2024, 09:13
In einer Aufführung zeigen die Kinder versteckte Talente, die das Publikum zum Staunen bringen.
In einer Aufführung zeigen die Kinder versteckte Talente, die das Publikum zum Staunen bringen. Foto: Frank Schiwek

Großmühlingen. - Bereits seit Sonntag, 3. März, steht ein großes blau-gelbes Zirkuszelt hinter dem Gebäude der Grundschule „Friedrich Loose“ in Großmühlingen. Je näher man dem Zelt kommt, desto lauter werden die Stimmen aufgeregter Kinder. Kein Wunder, denn die Grundschule Großmühlingen hat den Kinderzirkus Aron aus Berlin zu Gast. Der Trubel im Zelt ist groß. Die über 100 Schüler der Grundschule sowie der Kindergärten aus Eggersdorf und Zens sitzen in der Manege verteilt und warten darauf, einer Zirkusnummer zugeteilt zu werden.

Nur eine Frage steht im Raum und auf den Gesichtern der Schüler: „Komme ich zu den Fakiren, Akrobaten, Seiltänzern, Jongleuren, Clowns oder Reifenkünstlern?“ Aufgrund der Vielzahl der Teilnehmenden, kann nicht jeder Wunsch erfüllt werden. Deshalb sei es wichtig, dass jedes Kind mindestens einen Zweitwunsch habe, sagt Antony Sperlich vom Kinderzirkus Aron. Er selbst sei mit dem Zirkus aufgewachsen.

Damals noch klassisch mit Tieren durch Deutschland getourt, entschied sich der Zirkus vor 15 Jahren umzuplanen. „Wir wurden von einer Grundschule angeschrieben und gefragt, ob wir nicht Lust hätten, eine Zirkusaufführung mit Kindern zu machen“. Anschließend habe man beschlossen, das Konzept dauerhaft zu übernehmen. Seitdem reist der Kinderzirkus aus Berlin von Grundschule zu Grundschule. Die pädagogisch geschulten Leiter zeigen den Schülern dabei in einer Projektwoche verschiedene Zirkusnummern.

Kleine Panne am Anfang

Ursprünglich sollte das Zirkuszelt bereits am Sonnabend, 2. März, gemeinsam mit engagierten Helfern aufgebaut werden. „Da ist uns leider der LKW liegen geblieben, deshalb konnten wir das erst am Sonntag machen“, erklärt Antony Sperlich. Man sei dennoch froh gewesen, dass sich einige Freiwillige zum Aufbau gefunden hatten, da das mit großer Hilfe deutlich schneller gehe. Bereits am Montag konnten sich die Grundschüler vom Können der Zirkusleute überzeugen. In einer Zirkusshow präsentierten sie der Grundschule „Friedrich Loose“ ihre Talente. Von Dienstag bis Donnerstag wurden die Zirkusnummern in den eingeteilten Gruppen vertieft und immer wieder geübt.

Ausverkauftes Zirkuszelt

Vor ausverkauftem Publikum fand gestern die große Vorstellung mit Eltern, Großeltern und weiteren Interessierten aus der Gemeinde statt. Knapp 350 Leute passten in das Zirkuszelt. Und das tagelange intensive Training der Kinder hatte sich gelohnt. Eine Gruppe Clowns machte Party und brachte das gesamte Zelt zum Lachen, die Akrobaten türmten sich bis in die Spitze des Zeltes zu Pyramiden auf und schmerzfreie Fakire ließen Feuer sprühen und legten sich auf Nägel und in Scherben.

„Unterricht mal anders“ machte auch allen beteiligten Kindern großen Spaß. „Viele Kinder, die zuhause sonst nicht aus sich rauskommen, lernen hier ganz neue Seiten von sich kennen“, weiß Antony Sperlich aus langjähriger Erfahrung. Besonders die Aufführung in der Manege vor so vielen Menschen, sei ein Highlight. Auch die Eltern seien jedes mal erstaunt, was ihre Kinder für versteckte Talente besitzen. Für Kinder, Eltern und Lehrkräfte der Grundschule „Friedrich Loose“ wird das Zirkusprojekt mit Sicherheit noch lange in Erinnerung bleiben. Auch Schuldirektor Frank Schiwek ist verzaubert vom „Leuchten in den Augen der Kinder, das wohl nur der Zirkus vollbringen kann“.