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Ausstellung "Unterwegs in Schottland" von Hans Both im Wasserturm von Bad Dürrenberg eröffnet Kunst schlägt Brücke zwischen zwei Städten

Von Andreas Pinkert 08.06.2011, 06:32

Die Saale verbindet die Rolandstadt und Bad Dürrenberg im Süden des Landes schon seit ewigen Zeiten. Nun ist es auch die Kunst, die eine neue Brücke zwischen beiden Städten schlägt. Der Calbenser Künstler Hans Both hat seine Ausstellung mit dem Titel "Unterwegs in Schottland" im Wasserturm der Stadt im Saalekreis eröffnet, bei der auch Schönebecker Kunstinteressierte weilten.

Calbe/Bad Dürrenberg. Das Innere des schlichten Wasserturms der 12000-Einwohner-Stadt schmücken Lithographien, Ölmalereien und Aquarelle, die den Betrachter zu einzigartigen Landschaften Schottlands führen. Die Eindrücke und Erinnerungen entstammen einer Vielzahl seiner Reisen zum nördlichen Teil des Vereinigten Königreichs. Die Wege durch seine Naturbilder und damit durch Schottlands raue, verträumte und oft auch spektakuläre Landschaften werden zu seelenwärmenden Spaziergängen, ohne dabei nur die Oberfläche zu streifen.

"Wir sind glücklich darüber, Hans Both für eine Ausstellung gewonnen zu haben", sagt Katrin Schaldach vom Zweckverband für Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung (ZWA) Bad Dürrenberg, der die Ausstellung initiierte. Während ihrer Zeit als Mitarbeiterin im Schönebecker Solepark hat sie Bekanntschaft mit dem Künstler und seiner Ehefrau Ulrike geschlossen - eine Bekanntschaft, die auch heute weit über die Organisation und Durchführung einer Ausstellung hinausgeht.

Am Brückentag nach Himmelfahrt reisten die Calbenser an und übernahmen mit Mitarbeitern des ZWA das Aufhängen der Werke des gebürtigen Ostpreußen, der seit 1948 in Calbe lebt und arbeitet.

Am Abend wurde die Ausstellung im Beisein von rund 30 Gästen feierlich eröffnet. Mit dabei war auch die Schönebeckerin Christa Huppertz. Die Chefin des "Treff" in der Elbestadt reiste mit Ehemann Helmut an und würdigte in ihrer Laudatio Hans Both als zurückhaltenden, aufmerksam beobachtenden und triefgründigen Künstler.

Im Eingangsbereich des Wasserturms begegnen die Bilder den Betrachter noch bis zum 2. September. Oftmals greift Hans Both in seinen Arbeiten jenen Kontrast auf, der das menschliche Dasein und das Leben in seiner Umwelt ausmacht. So zeigen Ruinen deutlich, dass der "Zahn der Zeit" an ihnen nagt. Auf anderen Motiven findet der Betrachter zugleich die Vergänglichkeit und Schönheit der Natur wieder. Ein sensibler Blick findet auch die Verarbeitung von persönlichen Schicksalsschlägen in den Impressionen aus Schottland wieder.

Weitere Werke Hans Boths sind derzeit außerdem im Magdeburger Literaturhaus im Rahmen der Sonderausstellung "Unterwegs in Italien" bis zum 1. Juli zu sehen.