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Tourismus Mit einem „Detektiv“ die Radwege um Barby erkunden

Der Elberadweg hat im Bereich von Barby noch sehr viele Besonderheiten zu bieten. In diesem Jahr haben wieder viele Menschen den Radweg genutzt. Und was Radwegpaten damit zu tun haben.

Von Thomas Höfs 27.10.2023, 10:56
Ole Finger ist einer der Radwegpaten auf den gegenüberliegenden Seite von Barby in der Stadt Zerbst.
Ole Finger ist einer der Radwegpaten auf den gegenüberliegenden Seite von Barby in der Stadt Zerbst. Foto: Thomas Höfs

Barby/Magdeburg. - Die Saison am Elberadweg geht in einigen Tagen zu Ende. Auch in diesem Jahr haben wieder viele Menschen die Erholung an einem der längsten Flussradwege in der Bundesrepublik gesucht.

Dabei sind die Radfahrexperten der Koordinierungsstellen am Elberadweg weiter bemüht, das Fahrraderlebnis in der Zukunft noch zu verbessern. Dazu haben die Koordinierungsstellen seit einiger Zeit Paten im Einsatz. Ehrenamtliche Bürger, die gern am Elberadweg fahren, sind hier regelmäßig unterwegs und schauen, ob die Beschilderung noch stimmt und ob der Weg befahrbar ist. Informationen über kleine Probleme und Hindernisse erhalten die Koordinierungsstellen so sehr schnell und können damit direkt auf die Hinweise reagieren.

Doch wie ist die Saison in diesem Jahr aus der Sicht der Koordinierungsstelle beim Magdeburger Tourismusverband Elbe-Börde-Heide gelaufen? „Die Koordinierungsstelle des Elberadwegs wertet die Saison als positiv, auch die Beherbergungsbetriebe entlang des Radwegs haben uns mitgeteilt, mit der Auslastung in dieser Saison zufrieden zu sein. Nach dem Ende der Herbstferien in Sachsen-Anhalt planen wir die Ergebnisse der Zählstellen entlang des Elberadweges auszuwerten sowie die Ergebnisse der Zählstation am Fährhaus in Aken“, teilt Anna Ohrling vom Magdeburger Tourismusverband auf Nachfrage mit.

Immer mal wieder sind auch die Tourismusexperten mit den Rädern am Elberadweg unterwegs und schauen sich die Strecken genauer an. „Uns sind keine akuten Probleme bekannt. Eine kürzliche Befahrung des Elberadwegs durch die Koordinierungsstelle im Rahmen eines Fotoprojektes stellte uns mit der Streckenführung zufrieden. Insbesondere die Streckenführung durch den Lödderitzer Forst konnte mit viel Ruhe und wunderbarer Natur überzeugen“, sagt Anna Ohrling. Dabei ist der Elberadweg nicht nur für die Radtouristen eine schöne Strecke. Auch die Anwohner an der Elbe oder in etwas weiterer Entfernung sollen den inzwischen fast überall gut ausgebauten Weg weiter nutzen.

Einen Sorgenkind ist dabei allerdings seit Jahren die Zahl der Angebote zur Beherbergung oder Gastronomie am Elberadweg. Wie sieht es dabei jetzt aktuell aus? „Wir konnten einen Zuwachs bei den Beherbergungsbetrieben verzeichnen. Im Bereich der Gastronomie würden wir uns, aber vor allem die Radtouristen, stellenweise noch mehr Angebote wünschen“, schildert sie. Auch wenn die aktuelle Radsaison demnächst endet, arbeiten die Mitarbeiter der Koordinierungsstelle schon an den Angeboten und Informationen für das kommende Jahr, schildert sie.

Das Interesse ist vorhanden

„Da das Interesse für den Radsport weiterhin sehr hoch ist, blicken wir auch sehr optimistisch in die Fahrrad-Saison 2024. Die Arbeiten für das Elberadweg-Handbuch 2024 sind bereits in Gang. Weiterhin wird die Koordinierungsstelle, mit Hilfe der Paten, die Winterzeit nutzen, um fehlende beziehungsweise beschädigte Schilder ausfindig zu machen, aber auch um kleinere Optimierungen an der Streckenführung vorzunehmen, um den Elberadweg fit für die Saison 2024 zu machen.“

Dass Schilder immer mal wieder verschwinden, kommt dabei schon mal vor. In den vergangenen Jahren hat die Koordinierungsstelle zudem an der Ausschilderung gearbeitet und hier deutliche Verbesserungen an den Stellen erreicht, an denen die Radtouristen immer mal wieder von der Route kamen.

Mitunter helfen aber auch Schilder nicht viel, wenn sich Radfahrer blind auf digitale Helfer und Karten verlassen. Das erleben die ehrenamtlichen Mitarbeiter des Informationszentrums in Walternienburg auf der Burg bereits seit Jahren. Trotz der guten Ausschilderung verlassen sich hier immer wieder Radler auf ihr Smartphone oder andere Karten. Allerdings gibt es zum Elberadweg an der Burg keine Alternative. In der Regel kehren die Radler dann nach einiger Zeit wieder zurück zum Ausgangspunkt.

Der wachsende Radtourismus an der Elbe ist für die Kommunen schließlich auch eine Einnahmequelle. Denn die steigende Zahl der Radfahrer gibt jährlich mehr Geld aus, zeigen Untersuchungen, die regelmäßig durchgeführt werden. Als sanfter Tourismus ist der Elberadweg von immer mehr Menschen beliebt.