1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Schönebeck
  6. >
  7. Musikschule Béla Bartók weiht Flügel ein

Klavierkonzert mit Schülern am Standort in der Tischlerstraße Schönebeck Musikschule Béla Bartók weiht Flügel ein

Von Elisa Sowieja 28.11.2011, 05:38

Schönebeck l Ein bisschen hibbelig wirkte Olaf Timme, kurz bevor es am Freitag mit dem Schüler-Lehrerkonzert "Klavier" losging. "Hier sind alle völlig durch den Wind - auch die Lehrer", verriet der Leiter der Kreismusikschule Béla Bartók am Standort Schönebeck. Schließlich stand für die meisten der Musizierenden Franz Liszt auf dem Programm. Das "Problem": "Der ist technisch schwer." Besonders das erste Stück sollte sitzen - die Paganini-Etüde Nr.4E-Dur. Denn damit weihte der 18-jährige Simon Illner offiziell den neuen Stolz der Kreismusikschule ein: einen August- Förster-Konzertflügel, Baujahr 1965. Der Solepark hat ihn ihr als Dauerleihgabe überlassen.

Bisher stand er im Dr.-Tolberg-Saal. Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie und der Kurpark nutzen das Instrument für die eigenen Konzerte. Doch in den vergangenen zwei Jahren wurde ein neuer Flügel angeschafft, der alte entsprach nicht mehr vollends den künstlerischen Ansprüchen des Konzertbetriebes. Bei den Landesmusikschultagen, die mit Veranstaltungen Gast im Dr.-Tolberg-Saal waren, wurden Vertreter der Kreismusikschule auf den ausgedienten Flügen aufmerksam. Man einigte sich, dass das hochwertige Instrument immer noch gute Dienste leisten könne - in der Musikschularbeit.

Vor anderthalb Wochen nun zog der Flügel um. "Normalerweise muss sich solch ein Instrument vier bis sechs Wochen akklimatisieren", erklärte Timme. "Aber der Stimmer hat in den letzten beiden Tagen das Beste herausgeholt." Für Solepark-Geschäftsführerin Sibylle Schulz ist die Dauerleihgabe ein Ausdruck für gelebte Partnerschaft in Schönebeck der Institutionen, die für ein vielfältiges kulturelles Angebot einstehen und sich engagieren. Timme hofft auf eine sehr lange Partnerschaft: "Der Flügel ist schon ein paarmal umgezogen, vielleicht ist er ja jetzt zu Hause."

Simon Illner jedenfalls setzte sich voller Stolz an das Instrument und spielte los, als wäre Liszt eine Leichtigkeit.