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Kriminalität Polizei fasst in Schönebeck vier mutmaßliche Graffiti-Sprayer

In der Nähe des Bahnhaltepunkts Schönebeck-Felgeleben hat die Bundespolizei in der Nacht zum Freitag vier mutmaßliche Graffiti-Sprayer fassen können. Auch ein Hubschrauber war dabei im Einsatz.

25.11.2024, 11:00
Unweit des Tatorts am Bahnhaltepunkt Schönebeck-Felgeleben fand die Polizei im Gras viele Farbdosen.
Unweit des Tatorts am Bahnhaltepunkt Schönebeck-Felgeleben fand die Polizei im Gras viele Farbdosen. (Symbolfoto: Thomas Klitzsch)

Schönebeck/VS - Die Bundespolizei hat in der Nacht zum Freitag mit Hilfe eines Hubschraubers in Schönebeck vier mutmaßliche Graffiti-Sprayer stellen können.

Flüchtige gefährden den Bahnverkehr

Wie die Bundespolizeiinspektion Magdeburg mitteilt, habe eine Streife am Freitag, gegen 1.50 Uhr, am Haltepunkt Schönebeck-Felgeleben eine Personengruppe erkannt, die sich am Ende des Bahnsteiges aufhielt. Aufgrund der Uhrzeit habe der Verdacht nahegelegen, dass es sich bei den vier schwarz Gekleideten um Graffiti-Sprayer handeln könnte. Als die Polizisten sich näherten, seien die Verdächtigen geflüchtet. Ihr Fluchtweg habe gefährlich nah an den Gleisen entlanggeführt, heißt es in der Mitteilung. Als die Einsatzkräfte einen nahenden Güterzug erkannten, sorgten dafür, dass er eine Notbremsung einleitete. Es erfolgte eine sofortige Nahbereichsfahndung.

Schließlich hätten die Kräfte am Ende des Bahnsteiges frischen Farbgeruch, im hohen Gras liegende Tüten mit zahlreichen Spraydosen und später ein etwa 300 Quadratmeter großes Graffiti mit dem Schriftzug eines Fußballvereins entdeckt, informiert die Polizei. Außerdem seien in der Nähe zwei Fahrzeuge geparkt gewesen, in denen Fanutensilien erkennbar waren. Daher habe man davon ausgehen können, dass es sich um die Fahrzeuge der vermeintlichen Sprayer handelte und diese sich unweit versteckten.

Vier Täter zwischen 17 und 26 Jahren

Ein Hubschrauber der Bundespolizei fand schließlich um 2.12 Uhr zwei der Geflüchteten im Alter von 17 und 21 Jahren auf einem Feld, etwa 800 Meter vom Tatort entfernt. Die Hubschrauberbesatzung habe die Einsatzkräfte zum Versteck geführt, wo die Flüchtigen vorläufig festgenommen werden konnten. Die beiden jungen Menschen, die Farbanhaftungen aufwiesen, wurden zur Bundespolizei am Hauptbahnhof Magdeburg gebracht. Dort erfolgten die Identitätsfeststellungen und erste Befragungen.

Da man die Fahrzeuge weiterhin beobachtete, habe man schließlich auf die anderen beiden Gruppenmitglieder im Alter von 21 und 26 Jahren um 4.50 Uhr fassen können, schilder die Polizei. Auch sie seien belehrt, vorläufig festgenommen und auf die Dienststelle verbracht worden.

Die drei Männer und ihr jugendlicher Begleiter werden sich nun wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr und Sachbeschädigung verantworten müssen. Unbenommen davon können noch finanzielle Regressansprüche des Eigentümers der Bahn auf zivilrechtlichem Weg gestellt werden.