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Archäologie Pömmelte: Was wurde vor tausenden Jahren im prähistorischen „Kühlschrank“ aufbewahrt?

Bahnbrechende Studie zur Nutzung und Verarbeitung von Nahrungsfetten im 6. bis 1. Jahrtausend vor Christus in Mitteldeutschland. Untersucht wurden auch Funde aus Pömmelte.

Von Thomas Linßner 14.07.2024, 18:00
Matthias Weißbrenner stabilisierte im Mai 2020  das fragile Gefäß mit Gipsbinden und machte es damit transportfähig. Jetzt ist bekannt, welche Nahrungsmittel die Menschen vor Jahrtausenden in Pömmelte einlagerten.
Matthias Weißbrenner stabilisierte im Mai 2020 das fragile Gefäß mit Gipsbinden und machte es damit transportfähig. Jetzt ist bekannt, welche Nahrungsmittel die Menschen vor Jahrtausenden in Pömmelte einlagerten. Foto: Thomas Linßner

Pömmelte. - Es war vor vier Jahren ein „gefundenes Fressen“ für die Medien, als Landesarchäologe Harald Meller ein Tongefäß präsentierte und dabei von einem „prähistorischen Kühlschrank“ sprach. Ein „Kühlschrank“ in der Bronzezeit – was für eine Schlagzeile! Gemeint war ein Tongefäß, das nur wenige Schritte von einem Wohn-Langhaus des Ringheiligtums in einer begehbaren Grube eingegraben wurde. Das geschah vor rund 3.700 Jahren. Aufbewahrt wurden darin praktischerweise in kühler Erde Lebensmittel. Welche das waren, lässt sich durch das sogenannte Lipide-Verfahren nachweisen.