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  7. Schlecker-Insolvenz: 16 Märkte im Salzlandkreis müssen abwarten

Amtsgericht überprüft Antrag / Geschäftsbetrieb läuft laut Unternehmen vorerst unverändert weiter / Mitarbeiter wollen sich nicht äußern Schlecker-Insolvenz: 16 Märkte im Salzlandkreis müssen abwarten

Von Elisa Sowieja 25.01.2012, 05:24

Salzlandkreis l Von einer möglichen Schlecker-Insolvenz wären im Salzlandkreis insgesamt 16 Drogeriemärkte betroffen. Das hat die Kreisverwaltung auf Volksstimme-Nachfrage mitgeteilt. Neben denen in den vier Mittelzentren (Schönebeck, Staßfurt, Bernburg, Aschersleben) existieren Schlecker-Filialen auch in Alsleben, Barby, Calbe, Egeln, Groß Rosenburg, Güsten, Hoym und Nienburg.

Die Filialen in Hecklingen, Förderstedt, Löderburg und Westeregeln waren schon im vergangenen Jahr geschlossen worden. Die Mitarbeiter der noch in Betrieb befindlichen Drogerie-Märkte müssen nun abwarten, wie das Amtsgericht Ulm über den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens der Anton Schlecker e.K. sowie zweier Tochtergesellschaften entscheidet.

Ziel des Antrags ist dem Unternehmen zufolge der Erhalt eines Großteils des Filialnetzes und der Arbeitsplätze. "Grundlage ist ein umfassendes Restrukturierungskonzept, welches Schlecker den Arbeitnehmervertretern vor Weihnachten bereits vorgestellt hat", heißt es von der Firma.

In den Niederlassungen in Schönebeck und in Staßfurt wollten sich die Mitarbeiterinnen gegenüber der Volksstimme nicht zu den aktuellen Geschehnissen äußern. Man spürt aber große Sorge und Angst um die berufliche Zukunft.

Die Anzahl der Mitarbeiter von Schlecker-Märkten im Salzlandkreis konnte die Pressestelle des Unternehmens auf Volksstimme-Anfrage nicht mitteilen - genausowenig wie die Anzahl der Filialen.

Jedoch verwies sie darauf, dass der Geschäftsbetrieb bis zu einer Verabschiedung des Konzepts, dem auch die Gläubiger zustimmen müssten, unverändert weiterlaufe. Zudem hieß es: "Auch die Zahlung von Mitarbeitergehältern ist im Rahmen des Insolvenzausfall-Geldes gesichert."

Angesprochen auf die Auswirkungen einer möglichen Insolvenz auf den Salzlandkreis gibt die Kreisverwaltung eine eher undramatische Einschätzung ab: "Die Zahl der Arbeitsplätze bei Schlecker im Salzlandkreis ist insgesamt nicht sehr hoch, da es hier zum Beispiel kein Logistikzentrum oder ähnliches von Schlecker gibt, sondern nur Drogeriemarktfilialen."