Mitglieder der Rettungshundestaffel des DRK-Kreisverbandes bestehen Prüfung Sie retten uns, wenn wir vermisst sind
Zertifiziert für die Suche nach vermissten Personen sind drei weitere Vierbeiner der Schönebecker Rettungshundestaffel des Deutschen Roten Kreuzes. Sie können nun im Ernstfall eingesetzt werden. Jedoch fehlt ihnen noch immer ein Teamfahrzeug.
Schönebeck l Mächtig stolz sind Jana Eckardt, Katrin Vohs und Andreas Heinke. Doch nicht nur ihre Brust ist geschwollen.Auch ihre Hunde Shooter, Mira und Amy haben ihr Haupt erhoben. Denn gemeinsam haben die drei Teams nun erfolgreich die Rettungshundeprüfung bestanden. Sollte die Rettungshundestaffel des Schönebecker Kreisverbandes des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) also zu einem Einsatz gerufen werden, so können diese sechs Vier- und Zweibeiner helfen, vermisste Personen in unwegsamen Gegenden zu finden.
"Jetzt sind wir insgesamt vier Hunde samt Herrchen, die zum Einsatz gerufen werden können", sagt Staffelleiterin Jana Eckardt. Hintergrund ist, dass nicht jeder x-beliebige Hund für eine Vermisstensuche erlaubt ist. Und die Vorbereitung auf die Prüfung braucht rund zwei Jahre. Denn Hund und Hundeführer müssen einiges leisten können. Dabei stehen der Erste-Hilfe-Kurs für Tier und Mensch genauso im Theorieteil auf der Tagesordnung wie Kartenkunde. Während die menschlichen Partner in der Rettungshundestaffel also das Wissen unter Beweis stellen müssen, sind die Hunde in der praktischen Prüfung gefragt. Hier beweist der Vierbeiner, dass er eine gefundene Person seinem Herrchen richtig anzeigen kann, und dass er die Kommandos erkennt und befolgt. "Bei der Prüfung müssen Hund und Halter innerhalb von maximal 20 Minuten 30000 Quadratmeter absuchen", erklärt Jana Eckardt. Die drei Schönebecker Teams haben für dieses Szenario nicht die Zeit ausgereizt. "Wir haben das in zehn Minuten geschafft", berichtet die Staffelleiterin. Ausgetragen wurde der Prüfungstag vom DRK Wanzleben. Für die drei Schönebecker Teams keine Unbekannten. Denn die Rettungshundestaffel ist mit ihren vier geprüften Rettungshunden zwar einsatzfähig, aber nicht komplett.
Einsatzwagen fehlt
"Für einen Einsatz sind fünf Teams, also Hund und Halter, vorgeschrieben", erklärt Eckardt. Werden die Schönebecker also alarmiert, fahren sie zum Einsatz, müssen aber Kollegen, zum Beispiel aus Wanzleben nachalarmieren. Und warum gerade Wanzleben? "Weil wir die einzige Rettungshundestaffel im Salzlandkreis sind", klärt die Staffelleiterin auf.
Nun werden in Schönebeck weitere Mitglieder auf die Rettungshundeprüfung vorbereitet, so dass die Staffel bald allein einen Einsatz fahren kann. Apropos fahren. "Wir haben zwar die Prüfung bestanden, doch ein Teamfahrzeug haben wir leider immer noch nicht", sagt Eckardt. Seit Wochen sind die Ehrenamtlichen auf der Suche nach Sponsoren (Volksstimme berichtete). Einige Spenden konnten sie akquirieren, doch die rund 40000 Euro für einen passenden Einsatzwagen haben die 17 Mitglieder noch nicht zusammen. Deshalb werden Einsätze und auch Fahrten zum Training im Wald mit dem Privatwagen gefahren.