Elbenauer Feuerwehrkameraden ziehen Bilanz über das Jahr 2012 Sieben Einsätze und Erinnerung an eine umfangreiche Suchaktion
Zu sieben Einsätzen wurden die Elbenauer Kameraden 2012 alarmiert. Auf der Jahreshauptversammlung zogen die Blauröcke Bilanz.
Elbenau l Anfang August stand rund um den Plötzkyer Edersee die Zeit still. Mädchen wollen beobachtet haben, wie ein Junge ertrunken sei. Sein Fahrrad wurde am Ufer des Gewässers gefunden. Tagelang waren Polizei, Feuerwehren und andere Rettungskräfte im Einsatz. Auch die Kameraden der Elbenauer Feuerwehr. "Wir haben bis in die Nacht hinein gesucht, Taucher waren im Einsatz", sagt Wehrleiter Andy Bitter und erinnert sich an die Anspannung und das "schreckliche Gefühl, vielleicht ein verunglücktes Kind finden zu müssen". Gott sei Dank meldete sich nach zwei Tagen Suchaktion eine Mutter, deren Kind das Rad gehörte. Ihr neunjähriger Steppke war wohlauf. Ein Einsatz, den die Elbenauer Kameraden nicht so schnell vergessen werden, auch wenn glücklicherweiser nichts passiert ist.
Insgesamt wurden die Kameraden sieben Mal alarmiert (Kasten). Die Einsatzzahl liege damit im unteren Bereich, sagt Andy Bitter. Es sei auch schon vorgekommen, dass die Kameraden bis zu 20-mal im Jahr ausrücken mussten. Trotz allem: Die Feuerwehrmänner bildeten sich umfangreich weiter und zeigen sich gerüstet für den Ernstfall. Die Motivation in Elbenau sei hoch, sagt der Wehrleiter. Nicht nur als Brandbekämpfer sei man unterwegs, sondern trage auch viel zum kulturellen Leben des Ortes bei - 2012 besonders durch das eigene 90-jährige Jubiläum der Feuerwehr.
Problem bleibt allerdings die Einsatzbereitschaft. Die Wehr ist nur am Wochenende rund um die Uhr voll besetzt. "Das hat damit zu tun, dass viele außerhalb arbeiten", sagt Andy Bitter. Bei Schadenslagen würden andere Wehren mit alarmiert.
Wie ein Hoffnungsschimmer wirkt da, dass die Jugendfeuerwehr wächst. Inwischen gibt es acht Mitglieder im Alter von 10 bis 16 Jahren, die von Jugendwart Sascha Kunstmann, Christian Werner, Torsten Pötsch und Marcel Ohle an den Feuerwehrdienst herangeführt werden. "Über die technischen Aspekte lassen sich viele begeistern", sagt Sascha Kunstmann. Er und seine Helfer greifen das auf und versuchen alles jugendgerecht zu vermitteln.