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Jubiläum Sitzraufen für die Feuerwehr

Feuerwehrförderverein Barby begeht sein zehnjähriges Jubiläum. Der Vorsitzende Nico Drobek blickt auf eine Zeit der Unterstützung zurück.

Von Thomas linßner 04.07.2024, 14:39
Die neuen „Sitzraufen“ schaffte  der Förderverein für die  freiwillige Feuerwehr an. Er zählt gegenwärtig 55 Mitglieder.
Die neuen „Sitzraufen“ schaffte der Förderverein für die freiwillige Feuerwehr an. Er zählt gegenwärtig 55 Mitglieder. Foto: Thomas Linßner

Barby. - Als Nico Drobek den Pressemann zum zehnjährigen Jubiläum des Feuerwehr-Fördervereins einlädt und beiläufig sagt, dass zwei „Sitzraufen“ eingeweiht werden, ist der erstmal ratlos. Was für Dinger? Sitzraufen? Futterraufen, ja, die kennt man aus dem Wald und aus dem Kuhstall. Damit sich Wild und Haustier nicht so bücken müssen, wenn sie futtern ...

Um an dieser Stelle nicht ins Fabulieren abzugleiten: Sitzraufen sind jene überdachte Sitzgruppen, unter denen das Volk halbwegs wettergeschützt ist. Und zwei davon stehen jetzt auf dem Hinterhof der Freiwilligen Feuerwehr Barby. „Man kann sie so stellen, dass ein Zelt dazwischen passt“, sagt Nico Drobek, der Vorsitzende des Feuerwehrfördervereins. Bei theoretischen Ausbildungen oder geselligem Beisammensein können die Kameraden an heißen Sommertagen nun nach draußen ausweichen, sagt Ortswehrleiter Jens Kirchhoff. Der Förderverein hatte die Sitzraufen dank Spendenbereitschaft finanziert und an seinem zehnjährigen Jubiläum übergeben.

25 Gründungsmitglieder

Vorsitzender Nico Drobek blickte zurück: „Viele von euch können sich sicherlich noch an unsere Anfänge erinnern. 2014 gründeten 25 Personen den Förderverein im Bauhof der Stadt Barby, da das Feuerwehrdepot nach dem Hochwasser 2013 noch nicht fertig saniert war.“

Mit der Vereinsgründung wurde ein wichtiger Schritt vollzogen, um die Ortsfeuerwehr Barby materiell als auch ideell zu unterstützen. Die Ziele des Vereins: Beschaffung von Mitteln zur Förderung des Feuerschutzes und zur Verbesserung der materiellen Ausstattung, Öffentlichkeitsarbeit, Pflege und Erhaltung alter Feuerwehrtechnik, Heranführen von Kindern und Jugendlichen an die Feuerwehrtätigkeit. Anfang dieses Jahres hatte der Verein 55 Mitglieder.

Die Aktivitäten der Gemeinschaft sind vielfältig: So wurden im Eichelwald am Rand von Barby junge Eichen gepflanzt, die die Kinderfeuerwehr pflegt, Sommerzeltlager für den Nachwuchs durchgeführt oder Winterwanderungen veranstaltet.

Und es sind immer wieder finanziellen Dinge, mit denen der Förderverein die Kameraden unterstützt.

Oldtimer in Obhut

„2023 konnten wir Spenden in Höhe von 8.515 Euro einwerben“, teilt Nico Drobek mit und nennt eine lange Liste der Unterstützer, die vom Großunternehmen bis zur Privatspende reicht.

Somit sei der Verein eine wichtige Stütze der Ortsfeuerwehr Barby und zu einem wichtigen Bindeglied zu den ortsansässigen Firmen geworden.

Dem Verein wurden kürzlich auch drei Oldtimer überschrieben, die im Nebengerätehaus der Feuerwehr im Magdeburger Tor stehen und selten das Licht der Öffentlichkeit erblicken.

Es sind ein Löschfahrzeug „S 4000“, Baujahr 1964, das in den 60er Jahren zur Standardausrüstung der größeren Wehren zählte. Allerdings tun sich heutige Kraftfahrer schwer, so einen Lkw zu bewegen, der beim Schalten „Zwischengas“ verlangt. Auch eine Gulaschkanone sowie das Meldermotorrad „MZ TS 250“ (Mitte der 70er Jahre), das bei den Feuerwehren zum Anführen von Kolonnen diente, ist jetzt in Obhut des Vereins.