Abwasser Veolia tauscht in Schönebeck nach langer Planung einen wichtiges Bauteil bei den Kläranlagen aus
Monatelang wurde geplant, gehofft und gebangt. Schließlich stand nach elf Jahren ein wichtiger Austausch an. Das Wetter musste mitspielen. Ob alles geklappt hat
Schönebeck/VS. - Monatelang wurde die Aktion akribisch vorbereitet. Ein Kran war für zweieinhalb Wochen gebucht. Alle Mitarbeiter von Veolia, dem Abwasserdienstleister Schönebecks standen zur Verfügung, um den engen Zeitplan einzuhalten. Nun musste nur noch Petrus mitspielen. Regen und damit ein erhöhtes Abwasseraufkommen hätte den Wechsel der Belüfterteller in allen drei Belebungsbecken deutlich erschwert.
Aber der Wettergott hatte ein Herz für die Abwasserfachkräfte und schickte Sonnenschein. Über Rohrleitungen, die bis zu den Belüftertellern führen, wird die Luft in die Belebungsbecken eingeblasen. Die Bakterien, die rund um die Uhr die organischen Bestandteile im Abwasser abbauen und es damit reinigen, brauchen dafür Luft. Luft zum Leben und Luft zum Arbeiten. „Deshalb war der Wechsel der Belüfterteller so wichtig“, betont Hagen-Erik Buch, Vorarbeiter bei Veolia am Standort Schönebeck.
2013, erinnert sich Gruppenleiter Mike Dragon, wurden die Belüfterteller das letzte Mal ausgewechselt. Nun war es Zeit für was Neues. Wie ein Kegel hatte sich die Oberfläche der Teller mit den Jahren und unter permanenter Beanspruchung aufgewölbt.
Ein sichtbares Zeichen der Abnutzung, das unter Wasser allerdings nicht sichtbar ist. Was ziemlich schnell sichtbar wurde: „Das Blasenbild war deutlich verbessert und die Gebläse mussten wenigerDruck aufbringen, damit die Luft dort ankommt, wo sie gebraucht wird“, schildert Hagen-Erik Buch.
Insgesamt hingen 42 Register am Haken, 14 pro Becken. Auf den Registern sind die Belüfterteller befestigt. Der Kran hievte sie nach und nach aus dem Abwasser und parkte sie in einem verkehrsberuhigten Bereich neben den Becken. Nun konnten die Mitarbeiter von Veolia anfangen, die alten Teller abzudrehen und die neuen zu montieren. Vorher wurden die Gestänge von Schlamm befreit.
Am Ende waren zwei Container mit sieben Kubikmeter Inhalt randvoll mit den ausrangierten Tellern. Erleichtert, dass alles reibungslos über die Bühne ging und die Grenzwerte der Abwasserreinigung eingehalten werden konnten, und zufrieden können Hagen-Erik Buch und die Kollegen das Projekt abhaken – und wieder zur Normalität zurückkehren.