Deutliche Unterschiede zur vorherigen Warum die Feuerwehr Calbe eine neue Drehleiter hat
Seit dem Wochenende ist die Freiwillige Feuerwehr Calbe mit ihrer neuen Drehleiter auch im Einsatz. Am Wochenende stellten die Kameraden das teure und wichtige Einsatzgerät den Bürgern vor.
Calbe - Feuerwehren aus Nienburg, Barby, Bad Salzelmen, und Schwarz haben die Calbenser Blauröcke am Sonnabend besucht. In Calbe gab es zuletzt Unmut über die Situation in der Innenstadt.
Auf dem großen Platz vor der Kirche hatten sie ihre Technik aufgebaut. An dem Tag stellte Bürgermeister Sven Hause die erst kurz zuvor beschaffte neue Drehleiter offiziell in Dienst.
Einige Wochen zuvor hatten die Calbenser Kameraden das Fahrzeug nach einer längeren und umfassenderen Einweisung erst vom Hersteller abgeholt, schilderte Stadtwehrleiter Lars Roschkowski. Die Wochen seit der Ankunft mit der neuen Drehleiter in der Saalestadt waren dabei vor allem mit Übungen für die Maschinisten dieses Hubrettungsfahrzeuges geprägt. „Die Bedienung ist genau entgegengesetzt zu der Drehleiter, die bislang im Dienst stand“, sagte er.
Deshalb wolle er mit den Kameraden die alte Drehleiter nun aus dem Dienst nehmen, damit sich die Maschinisten voll auf die Bedienung der neuen Drehleiter konzentrieren können, kündigte er an. Zumal das Einsatzfahrzeug zahlreiche Neuerungen besitzt. So kann der obere Teil der Leiter abgeknickt werden. „Das müssen die Kameraden noch üben“, ist sich der Stadtwehrleiter sicher. Daneben besitzt das Einsatzfahrzeug am Korb zudem ein großes, fest installiertes Strahlrohr, welches die Feuerwehrleute Monitor nennen. Praktischerweise kann es vom Boden aus gesteuert werden. Bei großen Bränden kann so auch in Zukunft viel einfacher die Drehleiter zum Einsatz kommen mit ihrem Leiterpark das Wasser dorthin befördern, an die die Kameraden mit anderen Hilfsmitteln nicht gelangen, schildert der Stadtwehrleiter.
Praktischerweise werde das ganze Fahrzeug von jeder Menge Computer überwacht, kennt er auch das Innenleben des Einsatzfahrzeuges. Die Computer stellen dabei sicher, dass die Leiter nicht überlastet wird oder vielleicht zu weit ausgefahren wird und das Fahrzeug instabil werden könnte. Außerdem sorgen die Bordrechner dafür, dass die Stützen so ausfahren, dass das Fahrzeug wie ein großer Kran immer gerade steht.
Zu 30 bis 40 Einsätzen rollt die Drehleiter im Durchschnitt pro Jahr bei Einsätzen mit. Vor allem bei gemeldeten Wohnungsbränden nehmen die Feuerwehrleute das Fahrzeug in jedem Fall mit. Denn mit der Drehleiter können sie einen zweiten Rettungsweg ausbauen, wenn der erste Rettungsweg über Treppen verqualmt ist.
Bis zu fünf Personen können dabei Platz in dem Korb an der Spitze der Drehleiter finden. Kapitulieren muss die Feuerwehr nicht, wenn ein kranker Mensch aus einem oberen Stockwerk mit der Drehleiter gerettet werden soll. Denn mit einer Trage, die am Korb angebracht werden kann, lassen sich Personen ganz einfach aus einem oberen Stockwerk befreien oder retten. Bewundert wurde die neue Einsatztechnik am Sonnabend von vielen Einwohnern. Lange mussten einige Besucher auch nicht bitten, die mal mit dem Korb in den Himmel fahren wollten. Max Kroll, eigentlich im Rettungsdienst und ehrenamtlich auch in der Feuerwehr organisiert, freute sich auf die Abwechslung, als er mit Arnold Grauke in den blauen Himmel über dem Platz entschwebte.
Auch Mitglieder der Jugendfeuerwehr wollten mal in dem Korb ganz nach oben fahren und die Aussicht genießen, die sich ihnen dort bietet.