Radsportgeschichte Weltmeister und DDR-Sportler des Jahres: „Täve“ Schur wird 93
Gustav-Adolf „Täve“ Schur feierte seinen Ehrentag im Friedensfahrtmuseum in Kleinmühlingen. Der Tag weckte viele Erinnerungen an seine Karriere als Radrennfahrer.
Kleinmühlingen - Er hatte es wieder einmal geschafft, vor wenigen Tagen den Weg vom Wohnhaus in Heyrothsberge nach Kleinmühlingen ins Radsportmuseum „Course de la Paix“ zu finden.
Geburtstagsfeier im Radsportmuseum
Diesmal aber nicht mit der Rennmaschine, sondern wie es sich für einen älteren Herrn gehört, im Wagen. Eine Kaffeetafel, Käsetorte und viele geladene Gäste warteten hier im Museum auf ein Geburtstagskind, denn „unser Täve“ Schur wurde vor wenigen Tagen 93 Jahre alt.
Ein vielstimmiger Chor schmetterte ein Geburtstagsständchen, und der Altmeister des Radsports und zweifachen Weltmeister in dieser Sportart war sehr angetan von dieser Gesangseinlage. 1955 trug er bei der Friedensfahrt als erster Deutscher das gelbe Trikot und gewann das Rennen am Ende. Auch war Täve Schur neunmal Sportler des Jahres in der DDR.
Zweifacher Weltmeister und Sportler des Jahres
Aber Täve wäre nicht Täve, wenn er nicht gleich noch einen draufsetzte. Deshalb wurde auch noch das alte Bergmannslied vom „Steiger“ mit ihm gemeinsam gesungen. Die „Fischerchöre“ hätten es auch nicht besser gesungen. Na und dann ging es ans Speisen.
Aber auch die Gespräche durften an dieser Geburtstagstafel nicht fehlen. Käsetorte und viele andere Leckereien mundeten allen Gästen, und auch der Wunsch des Geburtstagskindes, gegen Abend eine deftige Linsensuppe mit Bockwurst auf den Tisch zu bringen, fand ganz tollen Anklang.
Ja, so ist er nun einmal, der Täve. Bodenständig und immer noch nicht abgehoben. Mögen wir noch einige weitere Geburtstage gemeinsam mit ihm feiern können.