Wettkampf Wer hat in Eggersdorf den Lautesten im Korb?
Dass kein Hahn danach kräht, kann man von diesem Wettbewerb in Eggersdorf nicht behaupten: Geflügelzüchter traten früh am Morgen mit ihren größten Schreihälsen an.
Eggersdorf - Am Sonntag früh versammelten sich die Eggersdorfer Rasse-Geflügelzüchter mit ihren Tieren auf dem Hof vor dem Bürgerhaus zu einem lautstarken Wettstreit. Es ging diesmal dabei nicht um das Aussehen der Tiere, sondern hier durften nur die Hähne ihrer Zuchtanlage an den Start gehen.
Ermittelt wurde nämlich der größte Schreihals unter den Machos ihrer Geflügeltiere. Bei dem diesjährigen Vereinshähnekrähen nahmen 20 Tiere teil. Acht Schreihälse waren es bei den großen Rassen und bei den Zwerghühnern schrien 12 kleine Zwerge um die Wette. Die Tiere wurden in Käfigen nebeneinander aufgestellt. Diese sind mit Pappe als Sichtschutz an den Seiten präpariert. Jeder Punktrichter zählte dann für zwei Tiere die Krährufe. Nach einer Stunde erfolgt dann die Auszählung und die entsprechende Platzierung wird bekannt gegeben.
Hahn gewinnt mit 123 Rufen
Bei den großen Hühnern konnte sich mit 123 Rufen der Hahn der Rasse „Vorwerk“ von Bernhard Schwarz behaupten. Platz Zwei belegte der Hahn von Hans-Joachim Engelmann mit 88 Rufen. Drittplatzierter war mit 85 Rufen der Hahn von Eckhardt Spaleniak.
Bei den Zwerghühnern erkämpfte sich Almuth Becker mit ihrem Zwerg Wyandotten-Hahn den ersten Platz. Er ließ 106 Krährufen ertönen. Damit verwies er den Hahn von Edgar Will mit 85 und den von Christoph Rudloff mit 69 Rufen auf die weiteren Plätze. Sechs Hähne hingegen zogen es vor, sich an dem Spektakel gar nicht zu beteiligen und gaben keinen einzigen Laut von sich. Der Vereinsvorsitzende Jens Hamel schätzte abschließend kritisch ein, dass in diesem Jahr die Krährufe der großen Rassen zahlenmäßig dominierten, was ansonsten immer bei den kleinen Rassen der Fall war.
Frühstück und Fachgespräche
Die Bestplatzierten durften sich dann bei der Siegerehrung einen Preis aussuchen, bevor die Züchter zum gemütlichen Teil übergingen. Ein gemeinsames Frühstück bildet dann immer den Abschluss des Treffens. Hier wird dann eifrig über die Geflügelzucht gefachsimpelt. Eine erfolgbringende Lösung wie man das Krähverhalten der Hähne beeinflussen kann, hat es dazu aber noch nicht gegeben: Möglich sind Lichtverhältnisse, das Wetter oder der umgebene Lärmpegel.
Ortsbürgermeisterin Rosemarie Ziem und Bördelands Gemeindeoberhaupt Marco Schmoldt (beide SPD) zeigten wie immer Interesse und waren gerngesehene Gäste, die sich sogar als Wertungsrichter in den Wettstreit einbrachten.