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Calbe Wie viele Kilometer beim Stadtradeln schon zurückgelegt wurden

In der Saalestadt hat am Dienstagnachmittag offiziell das Stadtradeln begonnen. Calbe ist dabei die vierte Kommune, die sich an der bundesweiten Aktion beteiligt und die Bürger zum Radfahren animieren will.

Von Thomas Höfs 25.08.2023, 10:01
Mit der Saalefähre ging es für die Radler zunächst nach Gottesgnaden. Hier war der Spielplatz das Ziel.
Mit der Saalefähre ging es für die Radler zunächst nach Gottesgnaden. Hier war der Spielplatz das Ziel. Foto: Thomas Höfs

Calbe - Das Interesse an der Auftaktveranstaltung zum Stadtradeln war nicht gering. Mehr als 20 Radfahrer hatten sich vor wenigen Tagen auf dem Marktplatz eingefunden, um gemeinsam eine Runde durch die Stadt zu drehen. In Calbe gab es zuletzt Aufregung um eine Messerstecherei.

Bürgermeister Sven Hause lud die Bürger ein, sich mit ihm und einigen Mitgliedern des Sozialausschusses einige Spielplätze in der Stadt anzusehen. Schon vor Wochen, sagte Sven Hause, hätte sich der Sozialausschuss darauf verständigt, die Spielplätze persönlich in Augenschein zu nehmen. Nun könnten die Bürger mitgenommen werden und aus erster Hand die Neuigkeiten über die Spielplätze erfahren. Doch eigentlich geht es bei der Aktion um das Radfahren. Bereits am zweiten Tag hatten die 34 angemeldeten Bürger auf der Webseite des Stadtradelns mehr als 1100 Kilometer zurückgelegt. Mit dem Fahrrad natürlich.

Mit der Aktion, sagte Bürgermeister Sven Hause, wolle die Kommune den Fokus auf das Radfahren in der Stadt legen. In den vergangenen Jahren hat die Kommune Millionen Euro in den Ausbau des Saaleradweges gesteckt. Zudem sind die Gewerbegebiete sehr gut mit dem Rad erreichbar. In Zukunft sollen die Bürger öfter mal auf das Rad steigen und kurze und schnelle Wege mit dem Rad erledigen. Er wisse auch, dass noch längst nicht alle Straßen in der Saalestadt in einem einwandfreien Zustand sind und mitunter das Radfahren nicht so einfach ist. Dennoch soll die Aktion einen Beitrag leisten, öfter mal auf das Rad zu steigen. Selbst will der Verwaltungschef im Rathaus auch das Fahrrad nutzen, wenn es die Terminplanung im Rathaus zulasse, sagte er am Telefon. Zudem seien die Mitarbeiter in der Verwaltung angehalten, einen Teil ihrer dienstlichen Wege in Zukunft mit dem Rad zu absolvieren. Die Kommune hat dazu einige Räder erworben, die von den Mitarbeitern während der Arbeitszeit für Dienstwege genutzt werden können und sollen.

„Natürlich retten wir nicht die Welt“, ist sich der Bürgermeister sicher. Dennoch sei dies ein Anfang und ein Auftakt, in Zukunft noch bewusster mit den Ressourcen umzugehen.

E-Bikes erleichtern das Radeln

Ein Blick zurück zeigt, dass noch vor Jahrzehnten das Fahrrad das Fortbewegungsmittel in den Kommunen war, als es noch nicht so viele Autos gab. Damals waren die Menschen gezwungen, auf das Rad zu setzen. Morgens wurde der Weg zur Arbeit mit dem Rad ebenso erledigt wie der Heimweg am Nachmittag. Beschwerden gab es zudem kaum, dass die Menschen sich auf den Rädern unwohl fühlten. Heute gibt es eine ganze Fülle an Radvarianten, auch mit elektronischen Hilfsmitteln. Vor allem E-Bikes bieten heute einen unglaublichen Komfort und machen das Radfahren zu einer wahren Freude.

Bis zum 11. September findet das Stadtradeln in Calbe statt. Bürger, die Interesse an der Aktion haben und bislang noch nicht angemeldet sind, können dies noch nachholen und ihre täglich gefahrenen Kilometer eingeben. Ganz besonders zählt bei der Aktion, wie viele Lokalpolitiker sich beteiligen und auf das Fahrrad steigen. Um die Bürger zu animieren mitzumachen, hat die Stadt einige kleine Preise für die Bürger ausgelobt, die sich an der Aktion beteiligen. Auf sie wartet Ausrüstung oder kleine Hilfsmittel, die jeder Radfahrer mal braucht, macht Sven Hause neugierig auf die Aktion und hofft auf noch einige Mitfahrer in den kommenden Tagen.