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Verkehr Wo trotz Wunsch in Schönebeck vorerst erst kein Kreisverkehr entstehen wird

Die Bauarbeiten an der L51 schreiten voran. Die Fertigstellung des nächsten Teilstücks steht kurz bevor. Zur Enttäuschung einzelner Bürger entstand jedoch kein Kreisverkehr.

Von Stefan Demps 02.12.2023, 07:42
Der Kreuzungsbereich der L51 wird noch saniert.
Der Kreuzungsbereich der L51 wird noch saniert. Foto: Stefan Demps

Schönebeck. - Mitte Dezember hat Schönebeck voraussichtlich eine Baustelle weniger, zumindest für kurze Zeit. Die L51 wird in dem Teilstück Leipziger Straße zwischen dem Kreisverkehr Ruth-Lübschütz-Platz und am Solgraben für den Verkehr freigeben. Das zumindest ist der Plan der Landesstraßenbaubehörde (LSBB). Regionalbereichsleiter Michael Schanz teilte dies unlängst der Volksstimme mit. In knapp vier Monaten wurde die Straße in diesem Bereich saniert sowie im Auftrag der Stadt Gehwege und Bordsteine repariert. „Die Stadtwerke verlegen im gesamten Sanierungsbereich neue Leerrohre“, erläuterte Michael Schanz. Der nächste Teilabschnitt wird demnächst folgen. Bis Sommer 2024 soll die gesamte Baumaßnahme andauern.

Eine Option für die Zukunft?

Frank Wiedemann wohnt nicht weit entfernt von der Baustelle in Bad Salzelmen. Beinah täglich konnte er dabei den Fortgang der Arbeiten beobachten. „Als sie die Ampelanlage abgebaut haben, hatte ich kurzzeitig gehofft, da entsteht ein Kreisverkehr“, berichtet er. Gemeinsam mit seinen Nachbarn habe er lange Zeit gehofft, dass ein Kreisel den Verkehrsfluss an der Kreuzung Wilhelm-Hellge-Straße/Leipziger Straße/August-Bebel-Straße und Edelmannstraße verbessern könnte. Doch das wurde durch dem Wiederaufbau der Signalanlagen zunichte gemacht. „Meiner Meinung nach wäre dort ein Kreisverkehr ideal. So könnte der Verkehr problemlos Richtung Hellge-Straße fließen. Auch das Abbiegen in die Edelmannstraße könnte auf diese Weise gewährleistet werden“, so seine Einschätzung.

Nun da die Asphaltierungsarbeiten laufen, ist es für eine Änderung zu spät. Doch für Frank Wiedemann stellt sich die Frage, ob ein Kreisverkehr denn überhaupt zur Disposition stand.

Das kann Michael Schanz verneinen. „Die derzeit laufende Baumaßnahme hat bezogen auf die L 51 ausschließlich eine Sanierung der vorhandenen schadhaften Asphaltbefestigung im Bestand zum Gegenstand“, erklärt der Regionalbereichsleiter. Entsprechende Pläne für den Bau eines Kreisverkehr gibt es derzeit in der Behörde nicht und wurden auch nicht auf den Weg gebracht. Auch in naher Zukunft, also rund sieben Jahren, wird dies nicht der Fall sein, fügt Schanz hinzu.

Zweifelhafte Stelle

Gerhard Wolter vom Automobil Club Europa (ACE) ist ein Freund von Kreisverkehren. „Persönlich sehe ich den Kreisverkehr immer an erster Stelle“, so seine Einschätzung. Bei der vorliegenden Kreuzung hat er allerdings Zweifel, auch weil die derzeitige Verkehrsführung der Idee eines Kreisverkehrs im Wege steht. „In diesem Bereich würde ein Kreisverkehr nichts bringen, da durch das Linksabbiegeverbot in die Edelmannstraße der Hauptverkehrsstrom über Wilhelm-Hellge-Straße und Richtung Magdeburger Straße abläuft“, schätzt er die Situation ein.

Darüber hinaus ist es seiner Meinung nach möglich, dass andere Bürger noch einen Kreisverkehr am Solgraben und in der Magdeburger Straße fordern. „Es liegt immer an der Verhältnismäßigkeit, den Platzverhältnissen und den Baukosten“, fasst er zusammen.

Michael Schanz schließt nicht aus, dass an der Kreuzung ein Kreisverkehr entstehen könnte. Schließlich wurde bei der Planung diese Idee nicht verfolgt. Er führt aus, dass ein Kreisverkehr durchaus unterschiedlichen Platzbedarf habe. „Dies müsste einzelfallbezogen auf Basis des entwurfstechnischen Regelwerkes geprüft werden“, so der Regionalbereichsleiter.

Der Salzlandkreis teilte mit, dass die Sperrung der Zufahrt Diakonieverein Burghof und Schützenweg bis 22. Dezember wegen der Straßensanierung verlängert wird.