Knapp drei Jahre nach der letzten Kreisgebietsreform 40 Prozent aller Fahrzeuge mit SLK-Kennzeichen
Staßfurt / Schönebeck. Knapp drei Jahre nach dem Zusammenschluss von Aschersleben-Staßfurt, Bernburg und Schönebeck zum neuen Salzlandkreis ist das neue Kfz-Kennzeichen SLK immer weiter auf dem Vormarsch.
" Von den im Landkreis zugelassenen 146 370 Kraftfahrzeugen verfügen inzwischen 58 126 über das SLK-Kennzeichen ", sagte Landkreissprecherin Ursula Rothe. " Das entspricht einer Quote von rund 40 Prozent ", fügte sie hinzu. Allein in diesem Jahr seien in den Zulassungsstellen 14 248 SLK-Schilder vergeben worden.
Wie Rothe weiter informierte, sind im Salzlandkreis aber noch 32 587 Fahrzeuge mit dem alten ASL-Kennzeichen für Aschersleben-Staßfurt zugelassen, 25 651 sind noch mit einem SBK-Schild aus dem Altkreis Schönebeck unterwegs und 23 663 mit BBG, was für Bernburg steht.
Selbst alte Staßfurter Nummernschilder, die mit der ersten Kreisgebietsreform in Sachsen-Anhalt im Juli 1994 ausgedient hatten, sieht man noch auf den Straßen. Laut Straßenverkehrsamt sind damit immerhin noch 1429 Fahrzeuge ausgestattet.
Die alten Kfz-Kennzeichnen werden heute zwar nicht mehr ausgegeben. Sie behalten aber weiterhin ihre Gültigkeit. Die Fahrzeughalter müssen sich erst von ihnen trennen, wenn sie sich ein neues oder gebrauchtes Auto kaufen und dieses im Salzlandkreis zulassen wollen.
Wenn es nach dem Studiendekan Bachelor der Hochschule Heilbronn, Professor Dr. Ralf Bochert, geht, sollte es in Deutschland bald möglich sein, die alten Tafeln zu reaktivieren. Er plädiert in einem Forschungsprojekt für mehr Freiheit bei der Kennzeichenwahl und hat alle Oberbürgermeister dafür um Unterstützung gebeten.
Ihnen schlug der Professor das Hanauer Modell vor. Es sieht mehrere Kennzeichen in einem Landkreis vor. Deren Zuordnung erfolgt eindeutig nach dem Wohnort. Dazu müssten im Landkreis mehrere Zulassungsbezirke definiert werden.
Im Landesverkehrsministerium stoßen solche Überlegungen aber auf Ablehnung.