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Abschlusszeugnisse Abschied vor historischer Kulisse der Egelner Burg

Auch die Schulabgänger der Ganztagsschule an der Wasserburg in Egeln haben ihr Abschlusszeugnis in feierlicher Form erhalten - vor der Kulisse der Oberburg.

Von René Kiel 08.07.2023, 12:31
Zur Erinnerung an die Zeugnisausgabe auf der Wasserburg in Egeln entstand dieses Bild im Anschluss mit den Schulabgängern, dem Direktor Philipp Spengler (l.) sowie den Klassenlehrern Christian Sonsalla und Vanessa Spengler.
Zur Erinnerung an die Zeugnisausgabe auf der Wasserburg in Egeln entstand dieses Bild im Anschluss mit den Schulabgängern, dem Direktor Philipp Spengler (l.) sowie den Klassenlehrern Christian Sonsalla und Vanessa Spengler. Foto: Doreen Köpke

Egeln - Bei der feierlichen Zeugnisausgabe konnte der Direktor Philipp Spengler mitteilen, dass 17 Schüler den erweiterten Realschulabschluss erreicht haben, 33 den Realschulabschluss und fünf den Hauptschulabschluss.

Schulleiter: Es hat sich gelohnt!

An die Schulabgänger gewandt, sagte er: „Nach vier Jahren Grundschule und meist sechs Jahren Gemeinschaftsschule erhaltet Ihr von Euren Klassenlehrerinnen und Klassenlehrern Euer Abschlusszeugnis überreicht. Es bestätigt, dass Ihr die Bedingungen vom Bildungsministerium Sachsen-Anhalt erfüllt habt, entweder für den Hauptschulabschluss, den Realschulabschluss oder wie viele von euch sogar den erweiterten Realschulabschluss. Mit allen drei Abschlüssen könnt Ihr nun eine Ausbildung beginnen und mit dem erweiterten Realschulabschluss sogar eine gymnasiale Oberstufe besuchen. Man sieht, es hat sich gelohnt!“

Die Mädchen und Jungen seien damals mit großem Elan in der fünften Klasse gestartet, aber bis zum Ende der zehnten sei es dann doch ein weiter Weg gewesen und da habe es manche Hürden zu überwinden gegeben in privater und schulischer Art, die die Schüler und die Lehrer täglich beschäftigt hätten.

Philipp Spengler erinnerte daran, dass es sich bei den Schulabgängern auch um eine sogenannte Corona-Generation handele. Sie hätten in der achten Klasse erleben müssen, was es bedeute, auf fast sämtliche Kontakte zu verzichten. Und gerade in dieser wichtigen Zeit des Lebens seien Freunde manchmal wichtiger als alles andere. Auf einmal habe man sie nur noch im Videochat sehen können. Man habe sich nicht einmal im Freien auf dem Spielplatz treffen dürfen.

„Ihr musstet euer Lernen komplett umstellen. Ihr habt mitbekommen, welche Schwierigkeiten digitales Lernen mit sich bringt. Zu einigen bin ich persönlich noch hingefahren und habe die Aufgaben ausgedruckt vorbeigebracht, weil das Internet in einigen Gemeinden noch nicht so weit fortgeschritten ist“, erinnert sich der Schuldirektor. Das Ganze habe jedoch auch etwasGutes gehabt. Denn die Schulabgänger seien jetzt besser für den digitalen Arbeitsmarkt vorbereitet als die Generationen vor ihnen. Denn Videokonferenzen zu starten sei für sie jetzt schon fast zur Routine geworden.

Nutzt die Stärken, die in jedem von euch liegen, auch wenn es ab und zu Misserfolge geben wird. Die gehören im Leben einfach dazu.

Philipp Spengler, Direktor der Ganztagsschule an der Wasserburg in Egeln

Spengler betonte: „Keiner von Euch wurde auf der Strecke gelassen, keiner wurde gezwungen, die Gemeinschaftsschule Egeln zu verlassen. Die Wege waren lange offen. Das war versprochen und das wurde eingehalten.“ Die allermeisten hätten die Chancen der Gemeinschaftsschule in Egeln gut genutzt, schätzte der Direktor unter Hinweis auf die Zeugnisse ein. Da seien prima Leistungen dabei gewesen, lobte er.

„Von uns habt Ihr die Grundlagen, jetzt seid Ihr an der Reihe. Nutzt die Stärken, die in jedem von Euch liegen, auch wenn es ab und zu Misserfolge geben wird. Die gehören im Leben einfach dazu“, rief Philipp Spengler den Jugendlichen zu.

Er beglückwünschte sie zu ihren Abschlusszeugnissen und wünschte ihnen im Namen der Schulleitung und des Lehrerkollegiums alles Gute für ihren weiteren beruflichen oder schulischen Weg. Zugleich dankte der Schulleiter dem Lehrerkollegium sowie den Eltern und vor allem den Elternvertreterinnen für die gute und konstruktive Zusammenarbeit.

Den Eltern empfahl Klassenlehrer Christian Sonsalla in seiner Abschiedsrede: „Seien Sie stolz auf ihre Kinder. Geben Sie ihnen die Kraft und die Unterstützung, die sie brauchen. Geben Sie ihnen Hinweise und Tipps, aber lassen Sie sie ihren eigenen Weg finden. Helfen Sie ihnen auf, wenn sie Fehler begehen oder nicht wissen, wo ihnen der Kopf steht. Nehmen Sie sie in den Arm, wenn sie traurig sind, wenn sie keinen Ausweg sehen oder sich unsicher fühlen.“

Sicherheit und Vertrauen schenken

Denn das Einzige, was Lehrer, Eltern, Freunde oder Begleiter tun können, sei es, den Jugendlichen Sicherheit und Vertrauen zu schenken, damit alle zu eigenständigen und selbstbewussten Menschen werden und ihr Glück im Leben finden.

„Eure Klassenlehrer sind sehr stolz auf euch, auf euch alle“, betonte Christian Sonsalla und fügte hinzu: „Geht Euren Weg, seid einfach ihr selbst, findet euren Weg und lasst euch richtig feiern. Ihr seid toll. Eure Klassenlehrer werden euch so schnell nicht vergessen!“