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Betrugsmaschen Abzocke am Telefon: Neue Betrugsmasche im Salzlandkreis

Betrüger benutzen das Telefon als Mittel. Polizei rät: Sofort auflegen.

Von Arno Zähringer 03.08.2023, 18:00
Vorsicht bei Anrufen mit unbekannten Nummern.
Vorsicht bei Anrufen mit unbekannten Nummern. Foto: Pixabay

Staßfurt - Immer wieder geben sich Betrüger am Telefon als Polizisten aus. Wieder andere versuchen mit dem sogenannten Enkeltrick oder mit anderen Maschen an das Geld der Menschen zu kommen.

Vor einigen Tagen meldete sich am Lesertelefon der Volksstimme eine Dame, die darauf hinweisen wollte, dass sie immer öfter Anrufe mit der Vorwahl „00“ erhalte. Weil sie davon ausgeht, dass sich dahinter finstere Gestalten verbergen, nimmt sie diese Anrufe nicht an. „Ich rate allen, dies nicht zu tun“, sagte sie gegenüber der Volksstimme.

Tatsächlich ist die Strafverfolgung schwierig. Denn die Täter sitzen in regelrechten Callcentern, die sich in der Regel im Ausland befinden, oft in südeuropäischen Ländern. Da hat die deutsche Justiz wenig Möglichkeiten, um einzugreifen. Umso wichtiger ist es, die Menschen für diese Maschen zu sensibilisieren. Denn die Betrüger in den Callcentern telefonieren die Telefonbücher ab und rattern ihre einstudierten Texte runter.

Im Zweifel sollten Menschen, die angerufen werden und denen das Gespräch und dessen Inhalt nicht geheuer ist, sofort auflegen und sich nicht auf das Gespräch einlassen. Zudem können die Familienangehörigen über ihre eigentlichen Rufnummern kontaktiert werden.

Doch zurück zu den falschen Polizeibeamten und wie man sich verhalten sollte. Grundsätzlich sollten unbekannten Personen nicht in die Wohnung eingelassen werden. Beim Vorzeigen eines angeblichen Dienstausweises ist genaues Hinschauen hilfreich. Beim geringsten Zweifel an der Echtheit oder wenn Unsicherheit besteht, weil man vorher noch nie einen solchen gesehen hat, dem Unbekannten klar zu verstehen geben, dass man in der Polizeidienststelle anruft und nachfragt. Tipp: Die Telefonnummer selbst heraus oder sie sich diese durch die Telefonauskunft geben lassen. Wichtig: Unbekannte Personen bleiben vor der abgesperrten Tür. Sollte es sich um falsche Polizisten handeln, werden dieses dann sicherlich verschwinden. Sind es echte Polizisten, haben diese Verständnis für die Vorsicht.

Laut Marco Kopitz, Sprecher beim Polizeirevier Salzlandkreis, kommt es immer wieder vor, dass versucht wird, Personen in dubiose Geschäfte zu verwickeln oder Verträge aufzuschwatzen. Er rät: „Einfach die Tür zu lassen und sagen, dass man kein Interesse hat. Sollte man doch in der jüngeren Vergangenheit einen Vertrag unterzeichnet haben, so kann man auf jeden Fall von der 14-tägigen Widerrufsfrist gebrauchen machen und den Vertrag kündigen.“