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Vorgestellt: Die Evangelische Frauenhilfe Schneidlingen bringt 25 Mitgliedern viel Gutes Begegnungen, die glücklich machen

Von Nora Stuhr 08.12.2011, 05:25

In Schneidlingen hält die evangelische Frauenhilfe seit Jahren Angebote für Begegnungen bereit, die die Teilnehmerinnen glücklich machen. Die Volksstimme hat mit den Frauen über Erinnerungen, Erwartungen und das für sie Schöne an der Gemeinschaft gesprochen.

Schneidlingen l Auf die Frage, wie lange sie die einmal im Monat stattfindenden Treffen der Frauenhilfe im Schneidlinger Pfarrhaus schon besucht, kann sich Salome Schmidt so genau gar nicht festlegen. "Etliche Jahre, seitdem ich denken kann", meint die frühere Leiterin der Gruppe. Mindestens 30 Jahre hatte sie den Vorsitz inne. Das Gespräch mit den anderen Damen in der Runde - insgesamt zählt die Gruppe 25 Mitglieder - ist nach wie vor fester Teil in ihrem Leben. Auch die anderen haben sichtlich viel Freude, genießen den Nachmittag. Auf der eingedeckten Kaffeetafel steht Stollen, Gesangsbücher liegen auf den Tischen. Lieder zum Advent wurden ausgewählt.

"Hier fühlt sich jeder wohl und jeder freut sich, wenn der Tag des Treffens wieder kommt, und tut alles dafür, dass die anderen sich wohl fühlen."

"Die Treffen haben auch einen geistlichen Aspekt", verweist Pfarrerin Dorothea Laser-Merker auf den christlichen Hintergrund der Frauenhilfe, die an die Kirchengemeinde angegliedert ist, in Schneidlingen zum evangelischen "Kirchspiel am Hakel" gehört. Laser-Merker erzählt von der Entstehungsgeschichte: Frauenhilfe, das sei ein feststehender Begriff. Einst, nach Ende des ersten Weltkrieges gegründet, seien Frauen zusammengekommen, um in ihren Orten all jenen unterstützend zur Seite zu stehen, die in Not geraten oder Verluste erlitten hatten. "In ihren Gemeinden packten sie mit an", so die Pfarrerin. Dahinter habe ein diakonischer Zweck gestanden, gleichzeitig aber auch die Nähe zur Kirche. "Anpackende Nächstenliebe", umschreibt sie.

Jeder Ort im Kirchspiel am Hakel - also auch Cochstedt und Groß Börnecke - sind sich dessen bewusst, auch dort gibt es eine Frauenhilfe. In Schneidlingen beginnen die Zusammenkünfte gegen 14 Uhr. "Mit einer Andacht", berichtet die Pfarrerin vom Ablauf. Danach werde gemeinsam gesungen. Im Mittelpunkt stehen auch all jene, die Geburtstag hatten. "Sie dürfen sich ein Lied wünschen." Die Verbindung zur Heimat sei wichtig.

Was das Besondere an der Frauenhilfe ist? Für Petra Pollnow, die sich um die Organisation der Treffen und vieles mehr als Leiterin der Gemeinschaft kümmert, steht fest, was ihre Frauen so gern immer wieder lockt: Für jeden sei es eine Freude, einmal im Monat an den Nachmittagen dabei zu sein, die anderen zu sehen und gemeinsam zu "snacken".

Gespräche über aktuelle Geschehnisse seien eine gern gesehen Abwechslung, auch weil viele der älteren Damen alleinstehend sind. Dass zusammen einmal im Jahr Ausflüge angeboten werden, sei gleichfalls ein gern angenommenes Angebot.

In diesem Jahr liegt etwa eine Kremserfahrt durch Ilsenburg in guter Erinnerung. "Halberstadt, Magdeburg, ein Besuch der Stiftskirche in Gernrode, Aschersleben", in ihrer Antwort darauf, welche Höhepunkte sofort einfallen, möchte sich Margarete Telge nicht festlegen. Zu breit sei die Palette der erlebten Reisen. Die 87-Jährige kam zur Frauenhilfe, als sie in den Ruhestand ging, seit nunmehr 22 Jahren hält sie ihren Freundinnen die Treue.

"Neuankömmlinge" werden mit offenen Armen aufgenommen. "Hier fühlt sich jeder wohl und jeder freut sich, wenn der Tag des Treffens wieder kommt und tut alles dafür, dass die anderen sich wohl fühlen", Inge Telge, die seit 2007 dabei ist, spricht aus Erfahrung und lobt die Arbeit der Leiterin, die den Vorsitz vor sieben Jahren übernommen hat. "Petra lässt sich für uns immer was anderes einfallen", meint Inge Telge mit einem Schmunzeln, dass es nie langweilig wird.

Und die Abwechslung wird willkommen angenommen. "Man kommt mal raus", gibt Erika Bactruschkat den Ball gern zurück. Vor eineinhalb Jahren fand sie den Weg zur Frauenhilfe Schneidlingen und hat die Entscheidung, sich anzuschließen, nicht bereut. Die Treffen sind ihr wichtig und bereiten Freude, ist sie voll des Lobes.

Wer sich für Frauenhilfe interessiert, erhält nähere Informationen zu den Terminen, zu denen die Ortsgruppen vom Kirchspiel am Hakel (Schneidlingen, Groß Börnecke, Cochstedt) herzlich einladen, im evangelischen Pfarramt.

Das Pfarramt mit Kontakt zum Kirchspiel "Am Hakel" und der Frauenhilfe ist in Groß Börnecke direkt gegenüber der Laurentiuskirche oder unter (03 92 67) 4 38 erreichbar.