1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Staßfurt
  6. >
  7. Brand im Bahnhof: Feuerwehr Egeln übt für den Ernstfall

Aus wöchentlichem Dienst wird Alarmübung Brand im Bahnhof: Feuerwehr Egeln übt für den Ernstfall

Von Volker Müller 20.11.2013, 01:12

Regelmäßige Ausbildung gehört für jeden Feuerwehrkameraden dazu. Einen besonderen und realitätsnahen Dienstabend gab es kürzlich für die Kameraden der Feuerwehr aus Egeln.

Egeln l In der Woche bei der Arbeit, in der Freizeit bei der Feuerwehr, so leben die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Egeln. Freitagabend ab 19 Uhr geht es dann jede Woche zum Dienst, um immer wieder fit und einsatzbereit zu sein. Etwas anders läuft der wöchentliche Dienst allerdings am Freitag ab. Die Führung der Wehr stellt den Dienstplan heimlich um. Und so kommt es, dass der angesagte Dienst ausfiel und stattdessen Alarm ausgelöst wurde. Ein Brand im Egelner Bahnhofsgebäude meldete der fingierte Eigentümer. Da er in der Bauphase ist, werden im Gebäude drei Menschen vermisst. Mit vier Fahrzeugen treffen die Retter ein. Überall verqualmte Fenster. Auch aus dem Dach kommen Rauchschwaden. Übungsleiter Steffen Malucha hat heimlich die "Bauarbeiter" versteckt, zündet elektronisch Feuer und steuert per Fernbedienung die Rauchschwaden. Nur er, Wehrleiter Edwin Zwintzscher und Übungsleiter Torsten Engelhardt wussten vom Plan der bevorstehenden Einsatzübung.

Die sonst eingespielten Einsatztrupps waren heute durcheinander gewürfelt - erfahrene Kameraden mit unerfahrenen Kameraden. "Auch beim echten Einsatz wissen wir nicht, wer dann zum Alarm anwesend ist und da muss es auch funktionieren", erklärt Engelhardt. Sein Gesichtsausdruck zeigt an, dass er nicht ganz zufrieden mit der Leistung der Kameraden ist. Er murmelt etwas vor sich hin und merkt sich präzise Fehler und andere Sachen. Er muss es wissen, er selbst arbeitet als professioneller Brandbekämpfer in Magdeburg und weiß, wovon er spricht.

In der ersten Auswertung bringt es Übungsleiter Malucha auf den Punkt: "Einige Sachen haben mir auch nicht gefallen. Wir müssen viel mehr realitätsnah üben, dann können wir immer noch auswerten und die Mängel beim nächsten Mal abstellen. Im Ernstfall wären die Nachbarfeuerwehren dazu gerufen worden, dann wären die Aufgaben auf eine größere Gruppe verteilt gewesen und diese hätten wir zusammen gut gelöst", setzt er fort und hilft beim Abbau der Geräte mit.