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Die Kita ist mit verschiedenen Ansätzen, Integration und Eltern-Kind-Zentrum eine Besonderheit "Bummi": Kinderlachen seit 40 Jahren

Von Franziska Richter 17.10.2013, 03:10

40 Jahre Kita "Bummi": Die Einrichtung der Lebenshilfe feiert eine ganze Woche lang. Leitung und Erzieherteam sind auf die vielen Besonderheiten der Kita stolz.

Staßfurt l Wie es sich für eine Kita, die ihre Kinder in alle Prozesse miteinbeziehen will, gehört, hatten die Kleinen einen erblichen Anteil am Eröffnungsprogramm für die Festwoche "40 Jahre Kita". Neben vielen Liedern, die die Kinder darboten und die Besucher zum herzlichen Lächeln brachten, durfte natürlich auch das Teddybären-Lied nicht fehlen, denn das hat in der Kita "Bummi" Tradition.

Leiterin Maria Roscher, die ihrem Team, den Kindern, Eltern, Freunden und dem Träger Lebenshilfe dankbar für die vergangene Zeit ist, kann nicht nur von der 40-jährigen Geschichte des Hauses berichten: Nachdem am 15. Oktober 1973 die Kinderkombination eröffnet wurde, erfolgte am 1. März 1997 die Übernahme durch die Lebenshilfe und am 1. August 1998 die Übernahme des Hortes. Genauso bedeutend sind für die Leiterin und ihr Team "die neuen Wege, die wir mit unserer Kita gegangen sind", wie Maria Roscher sagt.

Diese "neuen Wege" bedeuten, dass gleich zwei pädagogische Ansätze nebeneinander in der Kita praktiziert werden: In drei Gruppen wird nach der Montessoripädagogik gearbeitet, in fünf nach dem Situationsansatz.

Gleichzeitig ist Integration eine der Herausforderungen im "Bummi": In eine Krippengruppe, sieben altersgemischte Gruppen der Kita und drei Hortgruppen gehen 35 beeinträchtigte Kinder, die auch im Haus therapiert werden. Das Thema Integration ist auch auf einer anderen Ebene hier wichtig: Viele Kinder von Migranten verschiedenster Nationen besuchen die Einrichtung. "Das klappt gut, die Kinder unterstützen sich gegenseitig", sagt Maria Roscher dazu, "wir sind ein multikulturelles Haus." Eine Sprachfachkraft beziehungsweise Logopädin arbeitet derzeit in beiden Bereichen der Integration: Sie hilft Migranten- und beeinträchtigten Kindern beim Erlernen der Sprache. Dazu beteiligt sich die Kita an dem Bundesprojekt "Frühe Chance - Sprache und Integration".

Aber auch das ist noch nicht alles: Auf die Eltern der aktuell rund 180 Kinder wartet ein weiteres Angebot: Das Eltern-Kind-Zentrum. Diesen Titel trägt die Kita offiziell seit April 2010 - nach einer dreijährigen intensiven Aufbauphase. Mithilfe eines Coaches hat sich die Einrichtung zu einem Anlaufpunkt für Familienbegegnung, -beratung, -hilfe und für bürgerliches Engagement entwickelt. "Wir holen die Eltern mit ins Boot und unsere Türen sind immer offen", erklärt Maria Roscher. "Dabei sind hier in der Kita jede Menge Projekte in Eigenregie der Eltern entstanden: Elternkochen, Elternbacken, Tanzgruppe, Theatergruppe und Puppentheatergruppe".

Die Tanzgruppe tritt morgen, ab 15 Uhr in der Aula der Grundschule Nord auf, wo das Bummi-Wohngebietsfest beginnt und dann in die Kita einlädt. 17.45 Uhr startet der Fackelumzug durch das Quartier. Das Fest richtet sich an Groß und Klein.