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Karneval Cochstedt feuert mit Stimmung

Die Cochstedter Jecken haben Hecklingen erobert.

06.02.2018, 06:00

Hecklingen/ Cochstedt l Am Sonnabend stürmten sie mit ihrer Show den Stadtsaal „Stern“. Das feiernde Publikum erlebte einen Marathon der guten Laune. Viel Musik, Tanz, Schabernack und Fröhlichkeit regierten. Rund 80 Zuschauer feierten mit den Cochstedtern am Nachmittag ausgelassen mit. Rund 40 Mitwirkende der lustigen Truppe vom Karnevalsverein (CKV) legten sich mächtig ins Zeug, den Saal in Stimmung zu bringen und das gelang den Jecken selbstverständlich. Viele Zugaben wurden gern gegeben und die bunte Meute aus dem benachbarten Hakelort hatte sichtlich viel Spaß, ordentlich einen drauf zu machen.

Sie ließen sich das Feiern nicht nehmen. „Hoch und runter auf der Leiter, in Cochstedt geht es immer weiter“, lautete der Schlachtruf des Karnevals im „Stern“. Seit vier Jahren touren die Jecken mit ihrem Programm durch umliegende Orte, weil ihr Volkshaus daheim nicht mehr offen ist. Doch davon lassen sich die jubelnden Narren nicht abbringen. Im Gegenteil, sie drehen den Spieß um und befeuern Schneidlingen und Hecklingen mit Stimmung. Bevor die Rakete zum „Stern“ startete, landeten die Jecken in der Woche zuvor bereits in Schneidlingen im Speisesaal der Gaststätte „König.“ „Die Stimmung war top, einwandfrei“, ist CKV-Vorsitzende Mandy Witt super zufrieden mit der Resonanz und dem Zuspruch. In der kommenden Woche wird dann mit einer ausverkauften Abendveranstaltung in Schneidlingen der krönende Abschluss der Session gefeiert. Und diese beginnt für die Jecken des CKVbereits zum Auftakt der närrischen Zeit am 11.11.. So wird es auch in diesem Jahr sein und deshalb fangen die Proben für die kommende Veranstaltung bereits im März wieder an. Denise Kluck, die die Leitung der Tanzgruppen unter ihren Fittichen verantwortet, ist schon jetzt dabei, sich Gedanken zu machen. Am Sonnabend ging es aber vor allem darum, zu zeigen, was die Cochstedter sich in den zurückliegenden Monaten ausgedacht und antrainiert haben.

Stimmungskanone und Karnevalspräsident Detlef Stein sorgte mit flotten Sprüchen seiner Ansage für beste Laune. Es gab kräftigen Applaus. Natürlich marschierte der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr Cochstedt zum Auftakt ein. Und die Prinzengarde tanzte. Zeremonienmeister Steven begleitete einen Künstler nach dem andere herein.

Tanz war wieder ganz groß geschrieben. Und in Cochstedt machen schon die Kleinen mit. Süße Zuckerfeen schwebten mit einem Zuckerbäcker ein. Aber nicht nur für die „Hakelmäuse“ war der Auftritt ein Höhepunkt, auch die „Teens“ tanzten im „Military Look“ auf der vernebelten Bühne nicht ohne ihr Team. Außerdem schlüpften die Tänzerinnen des Balletts in die Rolle flotter Feger. Als Schornsteinfegerinnen wirbelten sie gekonnt über das Parkett. „Da lässt man sich gern auf‘s Dach steigen“, jubelte Detlef Stein den Damen und ihrem Publikum zu. Sehr zur Freude der jungen Frauen, die ebenso wie die vielen anderen Cochstedter Jecken aufgefordert wurden, eine Zugabe nach der anderen zu geben. Den Saal in Schwung brachten auch die Hakelhexen. Die singenden Frauen hatten sich in diesem Jahr Verstärkung mit ins Boot geholt. Ihrem Adelbert schenkten sie viele Gartenzwerge und als Jakob Sisters jodelten sie sogar den Gassenhauer „Heidi“. Sie schmetterten „Hu la pa lu“ von Andreas Gabalier und es gab kein Halten mehr.

Darauf der Schlachruf: „Hakelhexen Helau“. Und Feuerwerk der guten Laune war perfekt als das Männerballett sich in Schale schmiss. Von einer Fliege, die einfach nicht unter die Klatsche kam, weder von Polizist noch Ärztin unter Kontrolle gebracht werden konnte, am Ende dann aber doch auf dem Boden lag, erzählte die Geschichte der tanzenden Herren. Zuvor hatten weitere Männer für etliche Lacher gesorgt. Ältere Herrschaften im Schlafrock spielten ohne Worte während eines Waschgangs auf der Toilette. Schreie des Lachens ertönten, wenngleich der Sketch trotz des Blickes einer strengen Krankenschwester nicht ganz hygienisch war.

Und ein Prinzenpaar durfte nicht fehlen. Steven regierte zusammen erstmals mit seiner Josie, die ebenfalls als Neuling auf dem Thron saß. Krönender Abschluss war dann das große Finale mit alle Mitwirkenden auf der Bühne.

Vorher stimmten die Jecken noch eine Polonaise an, die ansteckend wirkte und viel Fröhlichkeit versprühte. Daran wollen die Cochstedter festhalten. Sie freuen sich auf ihr Heimspiel am Sonnabend, wenn auch nicht im Volkshaus, so halten ihnen ihre Fans die Treue: Die Party in Schneidlingen wird ebenfalls toll, davon sind alle überzeugt, sagt Mandy Witt.

Sie und ihre Mannschaft sind begeistert. Sie freuen sich immer wieder auf der Bühne zu stehen und andere in ihren Bann des Karnevals zu ziehen. In Hecklingen wurde das einmal mehr deutlich und so wird es weiter sein, denn: „Hoch und runter auf der Leiter: In Coch-stedt geht es immer weiter.“