Tafel Staßfurt Dank für Fürsorge
Die Staßfurter Tafel sorgt dafür, dass bedürftige Menschen zu essen haben. Jetzt gab es ein Dankeschön.
Staßfurt l Traditionell gibt es in der Staßfurter Tafel ein besinnliches Weihnachtsessen mit Bescherung. Tradition ist es auch, dass der Oberbürgermeister dabei anwesend ist. Sven Wagner ließ es sich nicht nehmen, der sozialen Einrichtung jetzt einen Besuch abzustatten. „Für mich ist es ein persönliches Anliegen, dem Team um Irene Hänsch für sein Engagement das Jahr über zu danken“, sagt das Stadt- oberhaupt zu seiner Anwesenheit.
Irene Hänsch ist nicht nur die Leiterin der Staßfurter Tafel, sie ist auch seit 18 Jahren die „gute Seele“ des Hauses. Im Volksstimme-Gespräch berichtet sie, was die Arbeit der Tafel ausmache und dass die Helfer auch auf viel Hilfe angewiesen sind. Als erstes denkt Irene Hänsch dabei an alle Spender und Unterstützer, Privatpersonen und Unternehmen, bei denen sie sich auch auf diesem Wege bedanken möchte. „Von den Spenden hängt der Erfolg der Tafel ab“, sagt Irene Hänsch. Ein Erfolg, der unmittelbar auf Menschen ausstrahle, die echter Hilfe bedürfen. Deshalb wünscht sie sich, dass im kommenden Jahr nicht nur alle Unterstützer „bei der Stange bleiben“, sondern dass vielleicht auch der eine oder andere noch dazu kommt.
Ein Dankeschön richtet Irene Hänsch aber auch auch an die Stadt. Staßfurt stellt die Räume an der Bode zur Verfügung. 2018 steht die Verlängerung des Nutzungsvertrages aus. Irene Hänsch hofft auf die Zustimmung aus dem Rathaus. „Die Räume hier sind optimal geeignet. Wir haben Platz, die Menschen richtig empfangen zu können, wir haben aber auch genug Platz, um Beutel zu packen, zu kochen und Lebensmittel richtig aufzubewahren.“
Irene Hänsch berichtet, dass die Tafel vor etwa 15 Jahren an den „ehemaligen Kaiserhof“ gezogen ist und sich seitdem gut entwickelt hat. Es gibt einen festen Besucherstamm, insgesamt werden wöchentlich 200 Bedürftige hier versorgt. Bedürftige heißt in der Mehrzahl Empfänger der Grundversorgung und von Hartz IV. Aber auch bei plötzlichen Notständen hilft die Tafel. Die Bedachten sind sehr dankbar für das Engagement, das sie hier sehen und drücken das auf vielfältige Weise aus. So hängt eine große Zahl von Karten an der Wand, mit denen ein Dankeschön an die Tafel geschickt wurde.
Jetzt ist Zeit für das Weihnachtsessen gewesen. Ein gutes Mittagessen mit Geflügelbraten und einem Dessert stand für alle bereit, und auch Weihnachtsgeschenkpäckchen wurden verteilt. Viele wie Irina Kunz freuen sich sehr darüber. Sie und ihr Mann stammen aus Kasachstan. Mit ihrer Enkelin Lysi-Joli war Irina beim Adventsnachmittag. Beide sind glücklich über ein großes Paket, das die Kleine kaum zu tragen vermochte. Auch Volkmar Goetze freute sich, wieder einmal hier zu sein. Und schließlich ist auch das gesamte Team mit dem Herzen dabei. „Wir alle haben nur ein großes Anliegen und zwar, den Bedürftigen die besten Bedingungen zu schaffen“, sagt Dany Menza, zusammen mit Ilse Gohla eine der vielen Helfer.
Weihnachten ist Wunschzeit: Irene Hänsch hat einen großen Wunsch. „Zum Abholen von Spenden und anderen Fahrten benötigt die Tafel einen Kleintransporter, denn das vorhandene Fahrzeug muss dringend ersetzt werden“, berichtet die Tafel-Leiterin.