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In der Ortschaftsratssitzung wurde Ethel Maria Muschalle-Höllbach einstimmig zur Ortsbürgermeisterin gewählt "Die Politik ist irgendwie mein Steckenpferd"

28.06.2013, 01:22

Nach dem Tod von Dieter Engelhardt blieb der Posten des Ortsbürgermeisters unbesetzt. Die Nachfolge tritt jetzt Ethel Maria Muschalle-Höllbach an. Im Interview mit Volksstimme-Volontärin Bianca Schwingenheuer erklärt sie ihre Ziele für den Rest der Legislaturperiode.

Volksstimme: Was bedeutet Ihnen die politische Arbeit?

Muschalle-Höllbach: Anfangs bin ich da nur durch Überredungskünste hineingerutscht. Seit ich 1994 Bürgermeisterin von Groß Börnecke war, hat es mich einfach gepackt. Politik ist seitdem langsam mein Steckenpferd geworden. Für andere Sachen bleibt da fast keine Zeit mehr. So musste ich zum Beispiel meine Arbeit bei der Bürgerinitiative Bezahlbares Abwasser weitgehend beenden. Aber wenn man schon so lange dabei ist wie ich, dann ist die Arbeit einfach interessant.

Volksstimme: Sie wollten bei der Wahl 2009 schon Ortsbürgermeisterin werden. Auch wenn der Tod von Dieter Engelhardt tragisch ist, sind sie dennoch froh über die Entscheidung des Ortschaftsrates?

Muschalle-Höllbach: Mit der Wählergemeinschaft habe ich die meisten Stimmen bekommen, deshalb hätte ich eigentlich Ortsbürgermeisterin werden sollen. Das war damals eine politische Entscheidung, die ich akzeptieren musste. Das war nicht gerecht, aber es war so. Ich hoffe auf gute Zusammenarbeit mit den anderen Ortschaftsräten. Als Ortsbürgermeisterin habe ich jetzt, wie auch vorher schon, einfach großes Interesse am Ort.

Volksstimme: In Ihrer kurzen Antrittsrede haben Sie gesagt, dass sie für die Bürger noch das Beste rauskitzeln wollen. Was dürfen diese nun erwarten?

Muschalle-Höllbach: Ich werde für meinen Ortsteil kämpfen. Dabei möchte ich nicht noch weitere Abstriche in unseren Forderungen hinnehmen. Mit der Einsparung sind wir am Limit, da darf nicht noch mehr kommen. Gleichzeitig hoffe ich, dass wir durch gute Vorschläge des Landes oder anderer Fördermöglichkeiten noch manche Maßnahmen umsetzen können. Wir müssen uns der Abwanderung entgegen stellen und das Leben in hier lebenswert gestalten.

Volksstimme: Wie wollen Sie mit dem von Ihnen genannten "Parteienklüngel" innerhalb des Ortschaftsrates umgehen?

Muschalle-Höllbach: Unser Ziel ist es, für unsere Bürger zu arbeiten. Alleine geht das nicht, deshalb müssen wir zusammen halten.