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Beschäftigtenzahl in 20 Jahren Altenpflegezentrum St. Johannes auf 119 fast vervierfacht Die umfassendsten Veränderungen im Altenpflegeheim Luisenplatz gab es ab 1992

Von Knut Knick 26.06.2012, 03:25

In den 20 Jahren, in denen das Altenpflegezentrum St. Johannes in Staßfurt in Trägerschaft des Caritasverbands liegt, hat sich viel verändert. Das Haus bietet aber noch mehr Geschichte und Geschichtchen.

Staßfurt l Mit einem Gottesdienst zum 20-Jährigen und dem Johannesfest 2012 wurde im Johannes-Saal der Auftakt zu den Feierlichkeiten durch Pfarrer Diethard Schaffenberg, Pfarrer der Pfarrei St. Marien Staßfurt-Egeln, gegeben. Im Schlusslied hieß es: "Ein Haus ...aus ewgem Stein erbauet von Gottes Meisterhand, ..., lass im Hause dein, uns all geborgen sein". Dies ist das Anliegen aller Mitarbeiter des Hauses.

Dr. Marcus Waselewski, Geschäftsführer der Caritasträgergesellschaft, der St. Mauritius gGmbH und der Servitas gGmbH, brachte in Grußworten seinen Dank an all diejenigen zum Ausdruck, die die Einrichtung unterstützt haben.

"Hier am Luisenplatz 9 hat die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen eine lange Tradition."

Sehr interessant auch die Ausführungen des Oberbürgermeisters René Zok: "Hier am Luisenplatz 9 hat die Unterstützung hilfsbedürftiger Menschen eine lange Tradition. So hinterließ der Staßfurter Christof von Werdensleben in seinem Testament bereits vor über 330 Jahren 3000 Taler und vier Hufen Land zum Aufbau des verfallenen Johanneshofes mit der Bedingung, hier mindestens zwölf bedürftigen Menschen Wohnstatt und Verpflegung zu geben. Ende des 19. Jahrhunderts stellte dann die Sparkasse 67 000 Mark zum Abriss und Neubau des St-Johannis-Hospitals für 30 Menschen zur Verfügung".

"Mancher wird vielleicht denken, 20 Jahre sind noch gar nicht so lange her. Aber in diesen Jahren hat sich viel verändert."

Maria-Magdalena Knorn, die Leiterin des 20-jährigen Altenpflegezentrums St. Johannes, konnte anschließend vor den Ehrengästen und Bewohnern sowie deren Angehörigen ein umfassendes Resümee mit konkreten und beeindruckenden Zahlen ziehen: "Mancher von Ihnen wird vielleicht denken, 20 Jahre sind noch gar nicht so lange her. Aber in diesen Jahren hat sich viel verändert. Am 1. Januar 1992 waren hier in zwei Häusern von 115 Plätzen 94 Plätze belegt. Davon waren nur 48 Bewohner pflegebedürftig, 46 Bewohner lebten im so genannten Feierabendsektor. Der Tagessatz ohne Pflege lag bei 45 DM, mit Pflege waren es 62 DM. Von den 94 Bewohnern waren alle auf unterstützende Sozialhilfe angewiesen."

Mittlerweile würden hier heute 118 pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner ebenfalls in zwei Häusern leben, außerdem gehören noch 20 altengerechte Wohnungen dazu, davon sind 22 Bewohner auf Sozialhilfe angewiesen.

Von 30 auf 119 Mitarbeiter in 20 Jahren

"Am 1. Januar 1992 waren insgesamt 30 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier im Haus beschäftigt. Jeder kannte Jeden. Davon 13 Mitarbeiter in der Pflege, sechs Mitarbeiter in der Küche, drei Stationshilfen, drei Hausmeister, zwei in der Wäscherei, zwei Verwaltungsmitarbeiterinnen und die Heimleiterin. Heute arbeiten insgesamt 119 Menschen in den unterschiedlichsten Arbeitsbereichen", setzte die Leiterin fort.

Allein in der Pflege und Betreuung seien heute 64 fest angestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, außerdem noch sechs im Freiwilligendienst, sechs Auszubildende, vier Ehrenamtliche, zehn Praktikanten und drei 1-Euro-Jobber.

"Da passierte es schon mal, dass jemand stolperte und die Klopse über die Treppe nach unten kullerten."

"Hinzu kommen in der Küche und Hauswirtschaft 17 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Es gibt noch zwei Hausmeister und vier 1-Euro-Jobber im grünen Bereich. Nicht zu vergessen - zwei Verwaltungsmitarbeiterinnen und mich gibt es auch noch."

Maria Magdalena Knorn erinnerte: "Zu den Arbeits- und Lebensbedingungen könnten die alten Mitarbeiterinnen viel mehr erzählen. Es gab keine Aufzüge. Bäder und Toiletten nur in geringer Anzahl und sehr schlechtem Zustand. Das Essen musste aus dem Keller des hinteren Hauses in drei Etagen des Haupthauses verteilt werden. Da passierte es schon mal, dass jemand stolperte und die Klopse über die Treppe nach unten kullerten."

Sie dankte dann dem Träger, der Stadt, der Pfarrgemeinde und allen, die das Haus in diesen Jahren wohlwollend begleitet und unterstützt haben.

Sie dankte ausdrücklich den Entscheidungsträgern von damals und den Verantwortlichen von heute.

Die musikalische Umrahmung hatte zunächst wieder das Jugendblasorchester Staßfurt übernommen, dann Achim Jäger mit Partner. Bei Kaffee und Kuchen gab es viel zu auszutauschen. Auch Pfarrer i.R. Peter Zülicke und Ex-Bürgermeister Martin Kriesel waren diesem Haus immer eng verbunden und boten viel Gesprächsstoff.