Egelner Schützen wieder am Schützenplatz

Woher hat der Schützenplatz in Egeln eigentlich seinen Namen? Dort stand früher das Schützenheim (heute Wohnhaus). Und genau an diesem Platz hat der Schützenverein Egeln sein neues Domizil gefunden. Die Mitglieder haben die Jahnturnhalle für sich hergerichtet.

Egeln l Der Schützenverein "Bleckendorf" der Stadt Egeln musste sich im vergangenen Jahr, nachdem der Vermieter ihres Vereinsobjektes ihm nach über 15 Jahren gekündigt hatte, nach einem neuen passenden Objekt umsehen. Ende des Jahres wurde dann die seit Jahren nicht mehr genutzte, unter Denkmalschutz stehende Jahnturnhalle von der Stadt Egeln gepachtet. 1905 erbaut, war sie in einem verwahrlosten Zustand. Unweit des ehemaligen Schützenhauses fand der Egelner Verein aber nun neue Räumlichkeiten. "Alle Türen waren durch Vandalismus beschädigt, Fußbodenfliesen und Fensterscheiben zerstört", beschreibt der erste Vorsitzende des Schützenvereins, Lutz Paarman, den Zustand der Jahnturnhalle.

Die Vereinsmitglieder machten sich ans Werk. Mehrere hundert Arbeitsstunden wurden investiert, um alles im neuen Vereinsheim wieder auf Vordermann zu bringen. Wände wurden ausgebessert, verschiedene Reparturen waren notwendig. "Als erstes war der neue Versammlungsraum fertig", berichtet Lutz Paarmann. Auch einen Luftgewehrschießstand haben die Mitglieder in die Jahnturnhalle gebaut. Dabei mussten sie sich natürlich an genaue Vorschriften halten. Doch jetzt ist alles fast fertig. Nicht nur viel Freizeit haben die Schützen in die Jahnturnhalle investiert, sondern auch Geld. "Aus Kostengründen konnte der Verein daher in diesem Jahr kein Schützenfest ausrichten, aber für eine Festveranstaltung im geschlossenen Rahmen reichten die Mittel", erklärt der Vorsitzende. Und so wurde am vergangenen Wochenende gefeiert. Schützenkönig wurde übrigens in diesem Jahr Uwe Heyberger aus Löderburg.

Lutz Paarmann hatte sich für seine Schützenbrüder und Schützenschwestern in diesem Jahr etwas Besonderes ausgedacht. Gemeinsam besuchte man am Sonnabend das Technik Museum in Magdeburg. Am Nachmittag begann mit einem Böllerschuss aus der Vereinskanone die Festveranstaltung rund um das neue Schützenheim am Schützenplatz. Delegierte des Kreisvorstandes, Mitglieder aus sechs weiteren Vereinen und mehrere Sponsoren waren gekommen. "Die Schützen aus Schönebeck und Barby hatten wegen des Hochwassers wichtigere Dinge zu erledigen", erklärt Lutz Paarmann und gibt die Meinung aller Anwesenden weiter, dass das Vereinsobjekt wirklich schön geworden ist. "Die Jahnturnhalle wird nicht verfallen, wie andere Objekte hier in Egeln", zeigt sich der Vorsitzende sehr stolz auf die Arbeit der Vereinsmitglieder.

Beim internen Schützenfest wurde auch das erste Pokalschießen durchgeführt. Bürgerschützenkönig wurde Kai Ortfeld (Luftgewehr), Vereins-pokalsieger wurde der König von 2012, Jens Uwe Schröder. Der neue König Uwe Heyberger ernannte die Prinzessin Erika Wunderling und die Ritter Christian Schmidt und Reinhard Bartholomae. "Dann wurde natürlich gefeiert. Kuchenbuffet unserer Frauen, Grillen im Freien, Musik und Tanz bei Kaiserwetter machten das interne Fest zu einem Erfolg", so Lutz Paarmann.

Die Arbeiten an der Jahnturnhalle sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Die Mitglieder haben sich noch viel vorgenommen. "Aber das schaffen wir auch noch", macht der Vorsitzende allen Mut.