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Erdgas und Heizungen EMS-Netz verträgt Wasserstoff zu 100 Prozent

Die Regierung will kein Erdgas mehr. Die Energie Mittelsachsen (EMS) erneuert ihre Leitungen. Falk Rockmann sprach zum Thema mit EMS-Geschäftsführer Jens Brenner.

29.06.2023, 06:00
EMS-Chef Jens Brenner im Gespräch mit der Volksstimme.
EMS-Chef Jens Brenner im Gespräch mit der Volksstimme. Falk Rockmann

Staßfurter Volksstimme: Also doch kein Abschied vom Erdgas, das ja wie Atomenergie erst kürzlich von der EU auch als umweltfreundlich eingeordnet wird?Jens Brenner: Investitionen, wie beispielsweise in das Erdgasnetz im Bereich Güsten/Rathmannsdorf, nimmt die Energie Mittelsachsen GmbH seit über 30 Jahren vor. Als Netzbetreiber sind wir verpflichtet, eine sichere Versorgung zu gewährleisten. Und dafür muss das Leitungsnetz auch regelmäßig gewartet und an der einen oder anderen Stelle erneuert werden. Die Konzessions-Kommunen, aber auch die dort ansässigen Haushalts-, Gewerbe- und Industriekunden sowie die Wohnungswirtschaft erwarten von uns eine unterbrechungsfreie, sichere Versorgung. Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes wurden die Klimaschutzvorgaben verschärft. Das Ziel ist definiert: Treibhausgasneutralität bis 2045. Das bedeutet, es muss ein Gleichgewicht zwischen Treibhausgas-Emissionen und deren Abbau herrschen. Beim Erreichen dieses Zieles sollen und werden auch klimaneutrale gasförmige Energieträger eine Rolle spielen. Oft vergessen wird in der Diskussion das Thema „Biomethan“. Hier ist die EMS seit Jahren aktiv. Derzeit speisen sechs Biogasanlagen grünes Methan in unser Netz ein. Zwei weitere Anlagen sind in Planung. In den Sommermonaten transportieren zeitweise 100 Prozent Biomethan in unserem Netz. Es ist dann, zumindest zeitweise, schon jetzt ein klimaneutrales Netz.