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Ausflugsziel Fliegender Schwede am Löderburger See gelandet

Der Hafenstrand am Löderburger See ist wieder um eine Attraktion reicher. Jetzt schwebte ein ein Piratenboot aus Schweden ein.

Von Falk Rockmann 10.06.2021, 18:03
?Der fliegende Schwede" schwebt im Hafen des Löderburger Sees ein. Kinder werden das Piratenboot auf dem Spielplatz lieben.
?Der fliegende Schwede" schwebt im Hafen des Löderburger Sees ein. Kinder werden das Piratenboot auf dem Spielplatz lieben. Foto: Falk Rockmann

Löderburg - Es sind alles etwas außergewöhnliche Boote, die den Strand des Tourimuszentrums bereichern. Nach einer Bootsspitze als schützende Sitzecke vorm Restaurant und dem noch ganz saisonfrischen Bücherboot im Camping-Bereich machte am Donnerstag, 10. Juni 2021, nun im Hafen oberhalb des Badestrands ein Piratenboot fest.

Das hat einiges zu erzählen mit immerhin schon 100 Jahren auf den Planken. Darauf aufmerksam geworden ist der neue Besitzer bei der Suche nach einer Überdachung für den hinteren Gaststätten-Eingang.

Michael Schnock erzählt: „Ein Sammler alter Filmrequisiten aus Schleswig-Holstein bot mir neben dem gesuchten längs halbierten Boot auch dieses ausgediente Fischerboot an.“ Schnock überlegte nicht lange, nahm es quasi als Beifang mit – und wusste natürlich auch damit wieder etwas Sinnvolles anzufangen.

Löderburger Marineclub hilft

Mit Hilfe des Löderburger Marineclub-Trailers gelang die Überfahrt von Schweden an den Löderburger See, wo Landwirt Hubert Nettekoven das etwa zehn Meter lange „Spielzeug“ am Donnerstag an seinen Liegeplatz hievte.

Zum Unternehmen Spielboot nennt der Betreiber des Tourismuszentrums als Mitwirkende noch die Firma Ockert aus Schackenthal, die den Bootskörper aufarbeitete. Die Kanone und das Fernrohr drechselte Tischler Koch in Staßfurt.

„Für den ganzen Aufwand hätte ich mir auch picobello Spielgeräte aufbauen lassen können“, meint Michael Schnock, „aber so ein Piratenschiff ist eben etwas Einmaliges in hiesigen Breitengraden.“

Wie soll das neue Spielboot am Löderburger See heißen?

Ob es nun „Der fliegende Holländer“ heißen wird, oder „Alter Schwede“ oder eine Mischung aus beidem oder sich vielleicht noch ganz andere Möglichkeiten anbieten, das soll nun ein Namenswettbewerb ergeben. Dazu ruft Schnock die Kinder auf, die das Spielboot bald erobern können. Wer ein Frühstück für eine Familie mit zwei Kindern gewinnen möchte, möge seinen Namensvorschlag bis 1. Juli per Postkarte schicken an: Ferienzentrum Löderburger See, Kennwort: Piratenschiff, Am Löderburger See 3 – 4, 39444 Hecklingen. Die Taufe wird zum Piratenfest vollzogen, wenn es denn eines geben darf. Ansonsten wird die neue Attraktion eben ohne getauft.

Die Zeiten sind nach wie vor nicht einfach für das Tourismus-Gewerbe. Das Piratendorf am Löderburger See beispielsweise dürfe bereits das zweite Jahr kein Ziel von Klassenfahrten sein – coronabedingt, sagt der Betreiber. Die spartanischen Hütten sind dennoch bis Herbst ausgebucht, bis auf wenige Tage.

Ohne Test an den Löderburger See

Dass das Ehepaar Schnock nicht aufgibt, beweist ihre letzte, noch größere Investition – die energetische Dachsanierung des Restaurants sowie die Installation einer Wärmepumpe nämlich.

Die Fans des Löderburger Sees danken es dem Freizeit-Unternehmen. Am Mittwoch zählte die Kasse immerhin rund 300 Besucher. „Das ist ganz gut für Juni“, wertet Michael Schnock. Von Vorteil sei auf jeden Fall, dass mittlerweile die Testpflicht in Freibädern aufgehoben ist.

Eine Hürde ist noch die Kapazitätsgrenze von 850 Badegästen. Aber auch das hält die Leute nicht davon ab, verstärkt Jahreskarten zu kaufen.

Am Donnerstagvormittag, 10. Juni 2021, gegen 11 Uhr, betrug die Wassertemperatur des Sees übrigens 22 Grad Celsius bei 24 Grad Celsius an der Luft.