Kommune und Deutsche Post einigen sich nach längeren Verhandlungen: Größere Stadt bald nur noch mit drei Postleitzahlen
Die größer gewordene Stadt Staßfurt wird künftig nur noch über drei Postleitzahlen verfügen. Bislang sind es fünf. Darauf haben sich Oberbürgermeister René Zok (parteilos), die Fraktionsvorsitzenden des Stadtrates, die Ortsbürgermeister und Vertreter der Deutschen Post AG nach monatelangen Verhandlungen geeinigt, teilte der Rathauschef Donnerstagabend in der Stadtratssitzung mit.
Staßfurt. "Es gab Wünsche und Vorstellungen und wohl angemerkt keine gesetzlichen Vorgaben und die geäußerten Notwendigkeiten der Deutschen Post. Letztendlich fand am Dienstag dieser Woche eine abschließende Beratung statt, in deren Ergebnis Einigkeit erzielt wurde", sagte Zok.
Die Postleitzahlenbereiche (PLZ) mit der 39418, 39443 und 39446 bleiben bestehen und werden jeweils ergänzt. Die Postleitzahl 39418 behalten die Kernstadt Staßfurt, Neu Staßfurt und Neundorf (Anhalt). Neu hinzu kommt Rathmannsdorf, wo bislang die 39439 von Güsten galt.
Zum PLZ-Bereich 39443 von Atzendorf, Förderstedt, Löbnitz und Hohenerxleben kommen Brumby, Glöthe und Üllnitz hinzu. Sie hatten bislang die 39240 von Calbe (Saale). Keine Veränderungen ergeben sich im PLZ-Bereich 39446, den Athensleben, Löderburg, Lust und Rothenförde behalten.
Zok: "Zur wirksamen Einführung dieser drei Postleitzahlen ist es notwendig, dass innerhalb der PLZ-Bereiche mehrfach vorkommende Straßennamen umbenannt werden. In unserem Fall betrifft das insgesamt 39 Straßen." Sinnvoller Weise werde man dort aktiv werden, wo die wenigsten Bürger betroffen seien, fügte das Stadtoberhaupt hinzu.
In Staßfurt und Neundorf müssen jeweils sieben Straßen einen neuen Namen bekommen, in Atzendorf, Förderstedt und Rathmannsdorf jeweils vier Straßen, in Brumby, Glöthe und Löbnitz jeweils drei Straßen und in Hohenerxleben sowie Üllnitz jeweils zwei.
Löderburg bleibt verschont
Komplett verschont bleiben demnach Athensleben, Löderburg, Lust und Rothenförde aus dem PLZ-Bereich 39446. "Aber im Zuge der Umbenennungen wurde vorgeschlagen, für die Ortsteile Athensleben, Lust und Rothenförde erstmals Straßennamen einzuführen", kündigte Zok an. Die Namensvorschläge sollen die jeweiligen Ortschaftsräte unterbreiten. Für die Kernstadt wird der Ausschuss für Kultur, Bildung und Sport diese wichtige Aufgabe übernehmen. Die endgültige Beschlussfassung erfolgt dann im Stadtrat.
Auf die Zeitschiene angesprochen, sagte Zok, die Deutsche Post AG habe angekündigt, dass zur Umsetzung dieser Maßnahme sechs Monate vergehen können. Der Oberbürgermeister geht davon aus, dass die Umstellung Mitte des kommenden Jahres wirksam werden könne. Dann werde es aber noch eine gewisse Übergangszeit geben, in der beide Straßennamen Gültigkeit besitzen.