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Landwirte aus der Region bringen den Kita-Kindern ihre Arbeit und Erzeugnisse näher Heimische Zuckerrüben und Knollen aus der Erde kommen auf den Tisch

Von Nadja Bergling 26.10.2012, 01:10

Einen Tag lang drehte sich in der Kita "Sonnenschein" in Westeregeln alles rund um die Landwirtschaft und die Produkte, die auf den Ackerflächen in der Region wachsen. Dazu hatte sich die Kita Landwirte aus der Umgebung eingeladen.

Westeregeln l Die Egelner Mulde ist stark von der Landwirtschaft geprägt. Kartoffeln, Zuckerrüben oder Weizen wachsen auf unseren heimischen Ackerflächen. Und genau diese regionalen Produkte spielten in dieser Woche die Hauptrolle in der Johanniter-Kita "Sonnenschein" in Westeregeln. Der Kindergarten war dem Aufruf des Landfrauenverbandes Sachsen-Anhalt gefolgt und erkundete im Rahmen des Welternährungstages die Produkte aus der Region. Eingeladen hatte sich die Kindereinrichtung Landwirte aus der Umgebung. Und die kamen natürlich gerne. Andreas Klietz aus Egeln, Christian Meyer von der Pächtergemeinschaft Westeregeln, Egbert Weber aus Hakeborn, Volkmar Witzke von der Agrar-Betriebsgemeinschaft Hakeborn und Ralf Künnemann aus Etgersleben sehen es natürlich gerne, wenn schon die Kleinsten etwas über die Landwirtschaft erfahren. Anfassen, probieren und Kosten war an diesem besonderen Projekttag natürlich ausdrücklich gewünscht.

Landwirte geben Einblick in ihre Arbeit

Christian Meyer hatte zum Beispiel eine große Menge Kartoffeln mitgebracht. Darunter Speise-Kartoffeln und solche, die gekocht im Topf eigentlich nach gar nichts schmecken. "Ihr alle kennt doch Pommes", fragte der Landwirt aus Westeregeln in die Runde, in der vor allem noch sehr junge Kinder sitzen. Zustimmendes Nicken bekam er zu sehen. "Das sind die Kartoffeln, aus denen die Pommes gemacht werden", erklärte Christian Meyer und schnitt die Kartoffel dann so auf, dass sie schon die Form von den leckeren frittierten Stäbchen annahm. Und auch die Erdfrucht, aus der Kartoffelchips gemacht werden, zeigte er den Kindern.

Egbert Weber und Ralf Künnemann hatten große Rüben mitgebracht. Zunächst konnten sich die Kinder nicht so richtig vorstellen, in welcher Form diese Rüben einmal auf ihrem Frühstückstisch landen könnten. "Kostet doch einfach mal", sagte Egbert Weber und schnitt ein großes Stück von der Rübe ab. "Das schmeckt süß", riefen die Kinder, die kosteten. Ja, Zuckerrüben sind ein sehr wichtiges landwirtschaftliches Produkt aus der Region. Kuchen, Tee oder andere Lebensmittel würden sicherlich nur halb so gut schmecken, wenn die süße Zugabe fehlen würde.

Andreas Klietz zog mit einer großen Schale Weizen durch die Gruppen. Den erkannten die Kinder schnell, konnten sich aber nicht so recht vorstellen, wie daraus das Mehl werden würde, das zum Backen gebraucht wird. "Große Lastkraftwagen bringen den geernteten Weizen in eine große Mühle. Da wird er solange gemalen, bis er so fein ist wie das Mehl, dass ihr kennt", erklärte der Landwirt aus Egeln.

Volkmar Witzke hatte den Kindern etwas mitgebracht, was nicht auf den Ackerflächen wächst, aber trotzdem ein heimisches Produkt ist. Milch. Die kennen die Kinder natürlich genau. Und auch die Dinge, die aus Milch gemacht werden. So zählten sie dem Landwirt aus Hakeborn Eis, Butter, Käse und natürlich Schokolade auf.

Nach so vielen Informationen über heimische Produkte und Lebensmittel knurrte den Kindern aus der Kita auch so langsam der Magen. Also wurden die Dinge, die in der Region angebaut werden, auch gleich verarbeitet. Manuela Weber, die übrigens Mitglied des Landfrauenverbandes ist, zauberte in ihrer Gruppe leckere Teig-Igel. Nur einen Raum weiter kam Kürbissuppe mit Kartoffeln auf den Tisch. In einer anderen Gruppe gab es Kartoffeln mit selbst gemachten Quark und die Kleinsten raspelten Obst und Gemüse für einen leckeren Salat.

Für die Kinder war dies ein ganz besonderer Tag, den sie sicherlich nicht so schnell vergessen werden. Und auch die heimischen Produkte und die Landwirtschaft in der Region haben sie so genauer kennen gelernt.