Pläne im Rathaus Hoffnung für marode Sportplätze
Die Stadt Staßfurt will den Kunstrasen und die Tartanbahn im Stadion der Einheit sowie die Tartanbahn in Förderstedt erneuern lassen.
Staßfurt/Förderstedt l Die Stadt Staßfurt schiebt jetzt erste Maßnahmen zur Verbesserung der Situation auf den Sportplätzen in Staßfurt und Förderstedt an. Die Verwaltung hat zwei Ausschüsse über den Vorschlag abstimmen lassen, die Planungen für das Stadion der Einheit und den Sportplatz in Förderstedt beginnen zu können. Mit einem eindeutigen „Ja“ segnete die Kommunalpolitik das Vorhaben vergangene Woche ab. Die Planungen sollen jetzt beginnen, die tatsächlichen Arbeiten dann ab 2017.
Der Zustand vor Ort ist streckenweise sehr schlecht. „Zum Teil mussten Flächen schon für den Sport gesperrt werden“, so die zuständige Fachdienstleiterin aus der Verwaltung, Ina Siebert. Auch Prüfungen der Unfallkasse hätten teilweise sehr schlechte „Noten“ für die Anlagen ergeben. Auch der Schulsport muss Einschränkungen hinnehmen. Ina Siebert spricht von einem „unhaltbaren Zustand“.
„Unhaltbarer Zustand“
Im Stadion der Einheit ist die Deckschicht der Laufbahn zu 80 Prozent aufgelöst. Vor Ort ist das daran erkennbar, dass die Flächen nicht mehr das typische Orange zeigen, sondern vermehrt schwarze Stellen. Die Deckschicht, die hier fehlt, sorgt eigentlich für den Halt der Läufer auf der Bahn. Sprich, die Rutschgefahr ist jetzt extrem erhöht. Dazu ziehen sich Risse quer durch die Bahn.
Ebenso schlecht ist es um den Kunstrasen im Stadion der Einheit bestellt, der von vielen Fußballern im Spielbetrieb genutzt wird. Dieser hat massiv an Substanz verloren und müsste spätestens nächstes Jahr erneuert werden. Dass der Kunstrasen jetzt zerfällt, ist laut Verwaltung normal: Nur 12 bis 15 Jahre beträgt die Lebensdauer einer solchen Oberfläche.
In Förderstedt sieht die Laufbahn im sogenannten „Sportforum“ noch schlimmer aus. Dort haben Wurzeln im Erdreich schon kleine Hügel in die der Tartanbahn entstehen lassen, erklärt Ina Siebert. Abgenutzt ist die Deckschicht ebenso wie im Stadion de Einheit. „Die Sportler haben hier keinen Halt mehr. Bei Nässe ist die Gefahr zu rutschen umso größer“, so Ina Siebert.
Auch am Rand des kleinen Spielfelds, das sich im Sportforum befindet, sind die entstandenen Risse enorm. In Förderstedt wird der Sportplatz von der Grund- und der Sekundarschule beim Sportunterricht genutzt.
Für die Planungen zur Erneuerung des Kunstrasens und der Tartanbahn im Stadion der Einheit sowie zur Erneuerung der Tartanbahn in Förderstedt hat der Finanzausschuss sein Okay gegeben. Da der Finanzausschuss über Ausgaben in diesem Bereich allein bestimmen kann, können die Planungen zu den Arbeiten beginnen.
Knapp eine Million Euro Kosten
Dabei kosten diese Planungen, die bei einem Planungsbüro in Auftrag gegeben werden sollen, voraussichtlich um die 86 000 Euro für alle drei Maßnahmen zusammen. Der neue Kunstrasen im Stadion der Einheit wird dann um die 500 000 Euro kosten, die Tartanbahnen jeweils um die 200 000 Euro. Sind die Planungen fertig, muss der Stadtrat die Gelder für diese Arbeiten freigeben.
In dem Zuge wurde auch über die Erneuerung der Zufahrtstraße zum Stadion der Einheit abgestimmt. Auch hier kam ein eindeutiges „Ja“ von beiden Ausschüssen, das Vorhaben ist demnach genehmigt. Für 8900 Euro soll der Straße eine „doppelte Oberflächenbehandlung“, es werden zwei neue Schichten übereinander aufgetragen, zugute kommen.
Die Einfahrt von der Hecklinger Straße aus, die zu Stadion und Vereinslokal führt, ist eine wahre Holperpiste. Sie wird zwar jährlich, wie dieses Jahr auch schon, punktuell ausgebessert, aber das schafft nur über einen kurzen Zeitraum Abhilfe. Mit der doppelten Oberflächenbehandlung soll eine Fahrbahnoberfläche geschaffen werden, die mehrere Jahre hält und auf der weniger Schäden entstehen können. Passieren soll das noch in diesem Jahr vor Einbruch des Winters.