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Standorte und Durchflussmenge der Löschwasserentnahmestellen werden digital erfasst Hydranten-Check in der Egelner Mulde

Von Nadja Bergling 03.08.2013, 01:09

In den kommenden Wochen werden in der gesamten Egelner Mulde die Hydranten überprüft, ihre Standorte und ihre Leistung digital erfasst. Der Anfang wurde in Wolmirsleben gemacht.

Egelner Mulde l Die Löschwasserversorgung ist ein wesentlicher Bestandteil der Risikoanalyse der Verbandsgemeinde Egelner Mulde. Wie wichtig es ist, dass Feuerwehren ausreichend Wasser bei einem Brand zur Verfügung haben, wurde erst im vergangenen Oktober bei dem Großbrand eines Mehrfamilienhauses in Westeregeln deutlich. Um die Riskioanalyse fortzuschreiben und aufzuzeigen, wo in welchen Orten mehr Löschwasserentnahmestellen benötigt werden, läuft derzeit in den Orten der Verbandsgemeinde Egelner Mulde eine große Hydrantenkontrolle. Der Anfang wurde in Wolmirsleben gemacht.

Die Kameraden Wolfgang Glanz und Thomas Ballhause der Feuerwehr Wolmirsleben waren zusammen mit David Bederke, Auszubildender in der Verwaltung der Verbandsgemeinde, mehrere Tage in den Straßen in Wolmirsleben unterwegs. Hydrant für Hydrant wurde angeschlossen und mit Hilfe eines speziellen Gerätes überprüft. "Damit wird die Leistung der Hydranten gemessen", erklärt Wolfgang Glanz. An diesem Standrohr ist eine Art Wasseruhr angeschlossen, die die Durchflussmenge misst. Der Minimalwert, den der Hydrant leisten sollte, liegt bei 48 Kubikmeter Wasser pro Stunde. Dieser bringt dann ungefähr 800 Liter Wasser pro Minute für die Feuerwehren - eine ausreichende Menge für den Erstangriff, erklären die Kameraden.

Nach Wolmirsleben ist Egeln an der Reihe

Doch leider gibt es auch Hydranten, die die erforderliche Mindestmenge nicht leisten. An diesen Stellen muss nach Lösungen gesucht werden, damit auch dort ausreichend Löschwasser gewährleistet werden kann.

Alle Werte, die die Kameraden ablesen, werden von David Bederke erfasst. Auf einem Tablet-Computer trägt er die Durchflussmengen ein. "Die roten Punkte sind die Hydranten, die wir bereits kontrolliert haben. Klickt man einen der Punkte an, werden sofort die Leistungswerte angezeigt", erklärt der Auszubildende und zeigt auf dem Bildschirm seines buchgroßen Computers eine Karte von Wolmirsleben. Jeder Hydrant wird also mit seinem genauen Standort digital erfasst. Mit Hilfe eines speziellen Programms wird daraus eine Karte entwickelt, die alle Entnahmestellen der gesamten Verbandsgemeinde zeigt. Diese Karten sollen die Feuerwehren bekommen, damit bei einem Einsatz sofort klar ist, wo ausreichend Wasser entnommen werden kann.

Wolmirsleben ist der erste Ort. Mehrere Tage wurden zur Erfassung benötigt. 68 Hy- dranten wurden geöffnet, angeschlossen, überprüft und dann wieder verschlossen. In der kommenden Woche ist Egeln an der Reihe. Alle anderen Orte folgen dann in naher Zukunft. Allein in Egeln müssen fast 180 Hydranten überprüft werden. Diese Kontrolle kann natürlich vereinzelt zu Verunreinigungen im Leitungswasser führen. Die Verwaltung der Verbandsgemeinde bittet daher die Bevölkerung um Verständnis.