In Hecklingen zeigen die Damen vom Chor, dass sie auch in puncto Design neue Wege gehen Image im Wandel: "Pfiffig, frisch, modern"
Frisch, modern und kein bisschen eingestaubt - so lebt der Frauenchor in Hecklingen sein neues Image. Das Repertoire wurde in den letzten Jahren schon aufgepeppt. Mit einem pfiffigen Design setzen die Damen jetzt noch eins oben drauf. Das Logo ist schon fertig.
Hecklingen l Edles Rot in einem Bordeaux-Ton gehalten steht im Kontrast zum Hintergrund, dezent in Créme. Wer genau hinschaut, erkennt einen Halbmond. Die andere Seite - auf ihr liegt der Fokus - zeigt das Gesicht einer jungen Frau. Sie klimpert mit den Wimpern und trägt einen Ohrring mit Symbolcharakter: Zu sehen ist eine Note.
"Die spezielle Weiblichkeit sollte zum Ausdruck kommen."
Das beschriebene Bild gehört zum Imagewandel, den der Hecklinger Frauenchor derzeit vollzieht. Es ist das neue Logo der Damen vom Gesangsverein. Ein Fachmann hat es dem Ziel der neuen Kommunikationsstrategie entsprechend entwickelt. Mario Dingethal, Foto- und Grafikdesigner aus Staßfurt, erklärt, welcher Grundgedanke hinter dem Zeichen steckt. "Hintergrund war es, etwas modernes zu kreieren. Die Frakturschrift der 1930er Jahre zieht nicht mehr. Die spezielle Weiblichkeit sollte zum Ausdruck kommen." Der Wimpernzug zeige dies sehr deutlich, ebenso wie die Farbe rot. Die Note stehe schließlich für den Gesang, erklärt der Fachmann.
Er hat seine Arbeit für den Chor gern zum Freundschaftspreis gemacht, weil er seit Jahren mit den Hobbysängerinnen in Verbindung steht. Gern denkt er an seine Rolle als Majestät an der Seite seiner Frau beim Karneval 2002 in Hecklingen zurück - die Chöre richteten die Prunksitzungen aus. Damals stellten die Eheleute Dingethal das Prinzenpaar.
Doch zurück zum Imagewandel des Chores. Sprecherin Heidi Hoffmann: "Wir wollen mit dem neuen Logo auch nach außen zeigen, dass wir moderne Musik machen." Die Frau vom Vorstand spielt auf ein stetig ausgebautes neues Repertoire an. Seit dem Chorleiterwechsel 2009 vollzieht sich der Wandel. Sicher, meint sie, Volksmusik und traditionelle Schunkellieder haben wir selbstverständlich auch drauf, vermehrt konzentriere die Gruppe sich aber in die "Chanson-Richtung". Dazu gehöre etwa der Song "Ein Lied kann eine Brücke sein", den Joy Flaming einst beim Eurovision Song Contest sang. Weitere Melodien, bekannt aus Funk und Fernsehen können folgen.
Und auch grafisch wird der Chor sich noch weiter entwickeln. Denn das Logo wurde professionell so angelegt, dass es überall einsetzbar ist: Es kann etwa auf Briefköpfen, Plakaten, Stempeln, Postkarten oder Fahnen erscheinen, ob auf hellem oder dunklen Hintergrund.
"Ich habe bei der Entwicklung so gearbeitet, als würde ich ein Corporate Design für ein Unternehmen entwickeln. Ich betrachte den Chor als Unternehmen. Er muss professionell überzeugen. Ein Unternehmen will Kunden gewinnen, ein Chor ist an neuen Mitgliedern interessiert", so Dingethal, und Heidi Hoffmann ergänzt: "Jeder, der zu uns kommt, wird mit offenen Armen empfangen." Derzeit zählt die singende Gemeinschaft 22 Mitglieder. Nach oben hin sind keine Grenzen gesetzt.