Corona Impfpunkte in Staßfurt und Schönebeck kommen
Die Impfzentren sind seit Ende September dicht. Nun sollen aber alsbald Impfpunkte im Salzlandkreis öffnen. Wann genau, ist allerdings noch offen.
Staßfurt/Schönebeck (sl) - Die Rufe nach einer Reaktivierung des Impfzentrums in Staßfurt wurden immer lauter, Termine für eine Auffrischungsimpfung waren kurzfristig kaum zu bekommen. Der Salzlandkreis reagiert auf die Corona-Lage und wird mehrere Impfpunkte im Kreis eröffnen. Und zwar in Bernburg, Aschersleben, Staßfurt und Schönebeck. Dadurch sollen niedergelassene Ärzte entlastet werden. Die Vorbereitungen sind am Mittwoch angelaufen. Wann die Punkte geöffnet werden, steht allerdings noch nicht genau fest.
„Wir werden alles dafür tun, um das notwendige Tempo der Impfkampagne wieder zu erhöhen“, kündigt Landrat Markus Bauer (SPD) an. Und erinnerte noch einmal daran, dass er sich immer gegen die Schließung der Impfzentren ausgesprochen hatte. Weil der Bund diese aber nicht weiter finanzierte, wurden sie Ende September geschlossen. Auch das Impfzentrum in Staßfurt.
Die Salzländer, insbesondere diejenigen, die jetzt mit einer Booster-Impfung an der Reihe wären, sehnen zusätzliche Angebote herbei. Denn vor allem im Staßfurter Raum konnten die Hausärzte den Andrang in den zurückliegenden Tagen schon nicht mehr bewältigen. „Wann wird das Impfzentrum wieder eröffnet?“, fragt etwa Volksstimme-Leserin Christine Prall. „Da wir ja sowieso schon eine prekäre Situation bei den Hausärzten haben, würde das doch zur Entlastung beitragen“, so die Staßfurterin.
„Wir sind über 80 Jahre, im März geimpft und hätten jetzt gern die dritte Impfung“, wenden sich Hans-Joachim und Elfriede Osterburg an die Volksstimme. Die Atzendorfer haben ihre beiden ersten Spritzen im Staßfurter Impfzentrum bekommen. Und fragen sich nun, wo sie den Booster erhalten.
Die bisherigen Planungen der Kreisverwaltung sehen vor, die Impfpunkte in den Mittelzentren an mehreren Tagen abwechselnd zu öffnen – besetzt mit mobilen Impfteams, die sich aus Ärzten der Kassenärztlichen Vereinigung, mehreren Hilfsorganisationen sowie Mitarbeitern der Kommunalverwaltungen zusammensetzen. Fest steht dabei, dass der Impfpunkt in Aschersleben wie bisher in der Heinrichstraße 4 sein wird, in Staßfurt wird das Gebäude auf dem Ameos-Gelände in der Bodestraße teilweise wieder in Betrieb genommen, das bis September als Impfzentrum genutzt worden war. Nur wann es genau losgeht, kann die Verwaltung nicht beantworten.
Die weiteren konkreten Standorte in den anderen Städten, die Öffnungszeiten und Kontaktdaten für eventuell mögliche Terminvereinbarungen will die Kreisverwaltung rechtzeitig bekanntgeben, heißt es in der Pressemitteilung. Auch die Städte und Gemeinden würden informieren, sobald das möglich ist, hält sich Pressesprecher Marko Jeschor mit konkreten Äußerungen zurück.
Fakt ist: An Impfstoff (Biontech/Pfizer) mangelt es nicht. Gleichwohl aber an Personal, das den Hilfsorganisationen fehle. Das sah Anfang des Jahres noch anders aus. Deshalb könnten jetzt auch keine durchgängigen Öffnungszeiten mehr abgesichert werden. „Die Hilfsorganisationen müssen anders als damals ihrem normalen Tagesgeschäft im vollen Umfang nachkommen“, erklärte der Landrat, der Anfang der Woche selbst positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Er wisse um die hohe Belastung und sei deshalb sehr dankbar für die weitere Unterstützung.
Auch wenn momentan noch keine Termine vergeben werden können, erinnert die Verwaltung an die Dinge, die mitzubringen sind, um den Ablauf der Impfungen so effektiv wie möglich zu gestalten: Krankenkassenkarte, Impfpass sowie die weiteren notwendigen Dokumente, die auf der Internetseite des Salzlandkreises als Download zur Verfügung stehen. Diese sollten bereits ausgefüllt sein.