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Beim Neundorfer Heimatfest dreht sich alles um die Ortswehr und ihr Jubiläum Kameraden: Seit 110 Jahren "Glut im Blut"

Von Franziska Richter 19.08.2013, 03:25

"So etwas hat Neundorf lange nicht gesehen", sagt die Neundorferin Karin Maiwald. Sie und ihre Freunde sind überzeugt: Viel Aufwand und Mühe steckt hinter dem zweitägigen Fest am Wochenende zu Ehren der Feuerwehr.

Neundorf l Was Karin Maiwald und ihre Freunde an der diesjährigen Auflage des Neundorfer Heimatfestes loben, ist die Vielzahl an Attraktionen. Die Ortswehr Neundorf und Ortsbürgermeister Burkhard Hennicke haben für das diesjährige Motto "110 Jahre Glut im Blut" sämtliche Ortswehren der Umgebung nach Neundorf geholt: Staßfurt, Löderburg, Rathmannsdorf, Förderstedt, Glöthe, Atzendorf, Hecklingen und Güsten sind mit Kameraden und historischen Fahrzeugen vertreten und präsentieren sich beim Fest.

Mit den Unseburger Kameraden wird an der Gulaschkanone gekocht. "Meine Frau ist bei der Unseburger Wehr, und seitdem gibt es eine enge Freundschaft zwischen den Wehren", erklärt der stellvertretende Neundorfer Wehrleiter, Torsten Witte. Seit rund zehn Jahren unterstützen sich die Wehren gegenseitig und kochen auch mal 900 Portionen zur Versorgung der Gäste wie an diesem Wochenende.

Dazu kommen Männerchor, Frauenchor, das Technische Hilfswerk Staßfurt, der Katastrophenschutz, der Sportverein Neundorf, die Spielmannszüge von Harsleben und Peißen, die Kita, die Tanzgruppen, die "Schlepperfreunde", die Neundorfer Hauscombo und die Güstener Schotten. Petra Rode, Leiterin der Neundorfer Sparkassengeschäftsstelle, übergibt neue Fahnenbänder, die die Salzlandsparkasse für den Anlass gesponsert hatte.

Dass die Ortswehr Neundorf auch junge Menschen anzieht, zeigt Moritz Killian (12). Voller Enthusiasmus bringt er noch jüngeren Besuchern des Heimatfestes die Löschtechnik mit dem Mini-Schlauch bei. "Na, genau wegen solchen Veranstaltungen bin ich bei der Feuerwehr. Das macht Spaß! Bei der Jugendwehr sind wir ja alle zusammen 20 junge Leute", sagt er. "Außerdem: Wenn ich den Kleinen hier etwas von der Feuerwehr zeige", deutet er auf einen etwa fünfjährigen Jungen, "dann werden die bestimmt auch irgendwann einmal in die Jugendwehr eintreten."

Neben den 20 Mitgliedern der Jugendwehr gibt es 23 aktive Kameraden und 5 Alterskameraden in der Ortswehr Neundorf, die von Andreas Hüttner geleitet wird. Auch er ist zufrieden mit dem Fest: "Es ist toll was los". Also war das Motto richtig gewählt. Die Kameraden haben eben "Glut im Blut".