Spielplätze in Tarthun und Unseburg nach über einem Jahr endlich fertig/ Mehr als 50 000 Euro investiert Kinderherzen in der Bördeaue schlagen jetzt höher
Die Spielgeräte stehen, der Tüv hat alles abgenommen - seit Donnerstagnachmittag sind die neuen Spielplätze in Tarthun und Unseburg nach über einem Jahr Bauzeit offiziell freigegeben.
Unseburg/Tarthun l Was lange währt, wird gut - dieses Sprichwort passt zu 100 Prozent auf die Spielplätze in Unseburg und Tarthun. Nach über einem Jahr Bauzeit sind sie nun endlich fertig und konnten am Donnerstagnachmittag offiziell freigegeben werden. Peter Fries, Bürgermeister der Gemeinde Bördeaue, hatte dazu nicht nur alle Beteiligten, sondern auch die Kinder aus den Kindertagesstätten eingeladen. In Tarthun war die Kita "Storchennest" sofort vor Ort. Doch bevor Klettergerüst, Affenschaukel und Wippe erobert werden konnten, musste natürlich erst der obligatorische Scherenschnitt erfolgen. Dabei dankte der Bürgermeister vor allem den Sponsoren. Rund 23 000 Euro hat der neue Spielplatz gekostet. Sachleistungen von rund 5000 Euro haben Tarthuner und Unseburger Firmen erbracht, die nicht in Rechnung gestellt wurden. Und dann war da auch noch Reimo Beck. Der Tarthuner hatte sich ein Herz gefasst und bei den Geschäftsleuten in Tarthun um eine Spende gebeten. 500 Euro davon flossen in die neue Wippe auf dem Spielplatz.
Die alten Spielgeräte in Tarthun waren mittlerweile rund 20 Jahre alt. Der Zahn der Zeit hatte kräftig an ihnen genagt. "Die Reparaturkosten für die Spielgeräte hatte sich mittlerweile auf rund 5000 Euro im Jahr eingepegelt. Da stand für den Gemeinderat fest, dass ein neuer Spielplatz gebraucht wird", erklärte Peter Fries. Bei der Eröffnung am Donnerstag wurde jedoch schnell klar, dass sich die Investition gelohnt hat. Die Kinder hatten sichtlich ihren Spaß und waren von den neuen Geräten gar nicht mehr wegzukriegen.
31 000 Euro für den Spielplatz in Unseburg
Ein ähnliches Bild zeigte sich in Unseburg. Dort war die Kita "Bodespätzchen" zur Einweihung gekommen. Das rot-weiße Absperrband hielt sie zunächst nicht davon ab, auf den Spielplatz zu stürmen. Doch ohne Scherenschnitt lief auch in Unseburg nichts. Dieser Spielplatz kostete rund 31 000 Euro. Und auch in Unseburg beteiligten sich Unternehmen am neuen Spielplatz, erbrachten Leistungen und stellten diese dann nicht in Rechnung. "Dafür möchte ich mich im Namen aller Tarthuner und Unseburger bedanken", so Peter Fries. Auch in Unseburg fasste er sich in seiner Rede kurz, denn die Kinder standen schon in den Startlöchern. Kaum war das Band zerschnitten, tobten sie über den Platz und testeten Klettergerüst, Rutsche, Trampolin und Schaukel. "Es ist schön, wenn es den Kindern gefällt", so der Bürgermeister.
Finanziert wurden die Spielplätze in beiden Ortsteilen der Gemeinde Bördeaue über die Investitionspauschale.
Doch zwischen der ganzen Freude, musste auch Kritik geäußert werden. "Über ein Jahr Bauzeit ist einfach unzumutbar", machte Eckhard Sonnenburg, Mitglied des Gemeinderates Bördeaue, am Rande der Eröffnung in Unseburg deutlich. Immer wieder war es zu Verzögerungen beim Aufbau gekommen. "In der Planungsphase sind uns nicht einmal brauchbare Skizzen mit der Anordnung der Spielgeräte vorgelegt worden. So etwas darf es nicht geben", machte das Gemeinderatsmitglied weiter deutlich. Die Eltern möchte er bitten, den Spielplatz mit Aufmerksamkeit zu beobachten. "Die Kinder sollen lange Freude an den neuen Geräten haben. Es wäre schade, wenn sie durch Vandalismus zerstört werden", so Sonnenburg weiter.