Interview Konzert im Juni in Staßfurt?
Wie es bei der in der Bodestadt gegründeten Band „Neufeld“ weiter geht.
Anfang März 2020 hatte sich in Staßfurt die damals dreiköpfige Wolfsheim-Tribute-Band „Neufeld“ gegründet. Nachdem das bekannte Gründungsmitglied José Alvarez-Brill im Oktober 2020 nach schwerer Krankheit verstorben war, macht die Band zu zweit weiter. Enrico Joo sprach mit Bandmitglied Sven Kordaß aus Staßfurt.
Volksstimme: In den sozialen Medien ist „Neufeld“ in den vergangenen Wochen wieder aktiver geworden. Woran arbeitet die Band gerade?
Sven Kordaß: Wir dürfen mit unserem Song „Carefree Youth“ Teil der erfolgreichen Eisenberg-Sampler von Carlos Perón sein. Zu diesem von uns neu geschriebenen Lied hat Produzent Carlos Perón ein Remix angefertigt ...
Das sehr modern klingt.
Sven Kordaß: Ja. Für uns auch. Er hat es frischer produziert. Carlos Perón ist ja als Mitbegründer der Band „Yello“ bekannt. Wir werden auf dem Sampler den Eröffnungstrack haben. Das ist eine Ehre für uns. Wir mussten nicht lange überlegen.
Bisher war der Song ja noch gar nicht veröffentlicht ...
Sven Kordaß: Wir werden ihn im Sommer auf unserer EP noch einmal in unserer Version veröffentlichen. Dazu gibt es mindestens zwei weitere selbst geschriebene Titel, die vorproduziert sind. Vielleicht gibt es auch ein Cover eines Lieds der deutschen Synthpop-Band Bernstein. An weiteren Songs arbeiten wir.
Sind Auftritte geplant?
Sven Kordaß: Ja. Wenn es die Corona-Pandemie zulässt, werden wir am 5. Juni im Salzlandtheater in Staßfurt unseren ersten Auftritt haben. Vielleicht findet der Auftritt auch unter freiem Himmel statt. Noch ist er nicht abgesagt.
Wird es einen Ersatz für José Alvarez-Brill geben?
Sven Kordaß: Nein. Wir werden zu zweit auftreten. Wolfsheim war ja auch nur zu zweit (lacht). Frank Körner-Steding wird singen, ich spiele Keyboard und Saxophon. Wir würden in Staßfurt auch unsere erste Liveprobe machen. Derzeit können Frank und ich uns nur online austauschen, wir schreiben viel, entwickeln so Melodien und Texte gemeinsam. Wir haben uns das letzte Mal im September 2020 sehen. Wir haben fünf Titel in engerer Auswahl für die EP, die im Sommer erscheinen wird. Insgesamt haben wir zehn Titel in Bearbeitung.
Ist José Alvarez-Brill noch Gesprächsthema?
Sven Kordaß: Natürlich. Er ist sehr oft in unseren Gedanken. Wir versuchen, uns hineinzuversetzen, was er für die Band wollte. Wir wollen moderner werden, das wollte auch José so. Carlos Perón meinte zu uns, dass wir einen neuen Musikstil prägen zwischen Gruftie und The Cure. Er sieht Neufeld mit seinem „established underground“-Stil mit einem Fuß in der Hölle und einen im EDM.