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Wehrleitung zieht auf Jahreshauptversammlung positive Bilanz Löderburger Feuerwehr-Kameraden sind weiterhin rund um die Uhr einsatzbereit

Von René Kiel 03.04.2012, 05:25

Die Ortswehr Löderburg gehörte auch im vergangenen Jahr zu den wenigen der mehr als 100 Feuerwehren des Salzlandkreises, die rund um die Uhr einsatzbereit waren.

Löderburg l Diese erfreuliche Tatsache hob der stellvertretende Wehrleiter Frank Müller in seinem Rechenschaftsbericht zur Jahreshauptversammlung am Sonnabendabend im Löderburger Feuerwehrgerätehaus hervor.

Im vergangenen Jahr, so teilte er mit, mussten die Kameraden zu insgesamt 115 Einsätzen ausrücken. Die Gesamteinsatzdauer betrug 177 Stunden, bei denen die Wehr mit 185 Fahrzeugen 1388 Kilometer zurücklegte und 1543 Kameraden eine Gesamteinsatzzeit von 1980 Stunden nachweisen konnten.

Dazu gehörte auch die Unterstützung von anderen Wehren, so zum Beispiel beim Umwetter am 12. September 2011 in Plömnitz und am 13. September in Cörmigk im Süden des Salzlandkreises.

Im Vergleich zu 2010 ging die Zahl der Brände von 19 auf 15 zurück. Dagegen haben sich die Hilfeleistungen bedingt durch das Frühjahrshochwasser von 19 auf 97 mehr als verfünffacht.

"Dass wir zu keinem Zeitpunkt den Brandschutz in unserem Einsatzgebiet vernachlässigen, mussten wir dann auch noch am 13. September beweisen, als wir von der Ortswehr Staßfurt um 16 Uhr zur Unterstützung angefordert wurden. Hier haben wir noch mit einer kompletten Gruppe plus zwei Kameraden ausgeholfen", sagte Müller nicht ohne Stolz und fügte hinzu: "Zusammengefasst waren wir an diesem Tag mit 29 Kameraden zur gleichen Zeit im Einsatz. Weitere sechs Kameraden standen im Gerätehaus zur Verfügung. Das war seine sehr starke Leistung und widerspiegelt den Willen eines jeden Kameraden der Löderburger Feuerwehr."

Ein voller Erfolg sei auch eine Einsatzübung gewesen, die an einem Wochentag zu einer sehr ungünstigen Zeit, nämlich 9.55 Uhr, durchgeführt worden war.

Darüber hinaus hätten die Kameraden viel Freizeit für die Ausbildung sowie für die Pflege und Wartung der Technik und die Werterhaltung der Gebäude und Grünflächen geopfert.

Die Mitgliederzahl gab Müller mit 76 Kameraden an. Sie teilen sich in ein Ehren- und drei Alterskameraden sowie 54 aktive Kameradinnen und Kameraden.

Mit Freude konnte der stellvertretende Wehrleiter auch verkünden, "dass sich die Wehr für die Deutschen Meisterschaften 2012 in Cottbus qualifiziert hat." "Uns ist es auch nach größeren Anlaufschwierigkeiten gelungen, eine Frauenmannschaft im Feuerwehrsport, Löschangriff nass, ins Leben zu rufen", sagte Müller und dankte der Neundorfer Wehr, die ihrer Kameradin nicht verboten hatte, die Löderburger Frauenmannschaft zu unterstützen. So konnten die Frauen gleich beim ersten Vergleichskampf den dritten Platz beim Brockenwirtpokal in Elbingerode erringen.

Wehrleiter Thomas Schumann bezeichnete das vergangene Jahr nicht nur auf die Einsätze und Ausbildungen bezogen als sehr anspruchsvoll und arbeitsreich. Er bedauerte, dass es auch 2011 noch nicht gelungen war, ein dringend benötigtes Schlauchboot zu beschaffen. Bislang gebe es auch noch keine Rückinformation, wann die alte Garage erweitert werden könne.

Darüber hinaus verwies Schumann darauf, dass es im vergangenen Jahr zu zwei gravierenden Unfällen gekommen war, wobei sich ein Kamerad ein Bein brach und es im zweiten Fall zu einer Fingerluxation mit einer Kapselüberdehnung kam. Beide Kameraden seien über Wochen arbeitsunfähig gewesen. Es habe sich aber gezeigt, dass die Feuerwehrfrauen und -männer über die Feuerwehrunfallkasse sehr gut abgesichert seien, denn in beiden Fällen sei es zu keinem finanziellen Nachteil gekommen.

Stadtwehrleiter Olaf Simon versprach, am Thema Schlauchboot dranzubleiben.

Oberbürgermeister René Zok (parteilos) dankte den Kameraden auch im Namen des Stadtrates für ihren unermüdlichen ehrenamtlichen Einsatz rund um die Uhr. "Ich konnte mich davon überzeugen, dass wir es in Löderburg verstehen, mit Hochwasser umzugehen. Dabei hat sich das Zusammenwachsen der Wehren der Stadt gezeigt", sagte Zok. Er bat um Verständnis, dass die Stadt aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht alle finanziellen Wünsche erfüllen kann.

Ortsbürgermeisterin Elvira Bartsch (Linke) äußerte den Wunsch, dass die Kameraden sich nicht mit der Kettensäge und der Tauchpumpe verheiraten. "Sie sollen ihre Familie und den Nachwuchs nicht vergessen", sagte sie.

Der Chef der Chef des Fördervereins, Dr. Dieter Naumann sagte: "Danke dafür, dass ihr Haut und Haar für uns hinhaltet."