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Dienst und Ruhestand Loyal gegenüber drei Staßfurter Bürgermeistern

Die Stadt Staßfurt hat ihren langjährigen Fachbereichsleiter Wolfgang Kaufmann (66) in den Ruhestand geschickt. Er diente unter drei Bürgermeistern - stets loyal.

Von Falk Rockmann 27.09.2023, 10:10
Der Staßfurter Bürgermeister René Zok (rechts) verabschiedet den bisherigen Fachbereichsleiter Wolfgang Kaufmann (66) in den Ruhestand Seit 1. April 2002 stand er in Diensten der Stadt.
Der Staßfurter Bürgermeister René Zok (rechts) verabschiedet den bisherigen Fachbereichsleiter Wolfgang Kaufmann (66) in den Ruhestand Seit 1. April 2002 stand er in Diensten der Stadt. Foto: Falk Rockmann

Staßfurt - Der letzte von zwei langjährigen Fachbereichsleitern der Stadt Staßfurt ist offiziell vorm Stadtrat von Bürgermeister René Zok (CDU) in den Ruhestand verabschiedet worden. Wolfgang Kaufmann, der am 19. September seinen 66. Geburtstag feierte, hatte wenige Tage zuvor seinen letzten Arbeitstag.

Zok: Massiv Anteil an der Entwicklung der Stadt

„Ich hatte die Ehre, mit drei Bürgermeistern zu arbeiten“, sagte Kaufmann am vergangenen Donnerstag im Sitzungssaal des Staßfurter Sparkassenschiffs und gab zu, „früher nicht so aufgeregt“ gewesen zu sein, wenn er vorm Stadtrat oder anderen Gremien sprach. Kaufmann nannte Martin Kriesel (CDU), René Zok und Sven Wagner (SPD) als Dienstherren. Zuletzt war wieder Zok sein unmittelbarer Vorgesetzter.

„Zu allen war ich ein loyaler Partner. Das gebietet der menschliche Anstand. Sie sind ja außerdem vom Volk gewählt“, betonte der bisherige Verwaltungsmitarbeiter in leitender Funktion, der unter anderem für die Bereiche Bauen und Sanieren zuständig war. Er ist bekannt als „ruhiger Beamter“, stets sachlich und auch der Öffentlichkeit gegenüber um fachlich korrekte Antworten bemüht.

René Zok umriss in der Würdigung seines nunmehr ehemaligen Kollegen kurz, dass er „massiven Anteil an der Entwicklung der Stadt“ habe und nannte als Stichwort die „IBA 2010“.

Die Maßnahmen der Internationalen Bauausstellung 2010 umfasste unter anderem die Umgestaltung des einstigen Wendelitz’ zum heutigen Areal des Stadtsees und dessen Umfeld.

Kaufmann: Gestritten, aber nie persönlich angegriffen

Kaufmann bedankte sich für die jahrelange Zusammenarbeit bei allen Mitarbeitern: „Mit so einer guten Truppe im Hintergrund hat es Spaß gemacht.“ Und er versprach seinen ehemaligen Kollegen: „Ich komme nochmal vorbei.“

Auch mit den Stadträten habe es „stets eine schöne Zusammenarbeit gegeben. Natürlich haben wir auch gestritten.“ Aber nie sei er persönlich angegriffen worden, was auch nicht alltäglich sei.

„Ich hoffe, Sie haben mir abgekauft, dass ich immer ehrlich zu Ihnen war“, sagte der 66-Jährige noch und, dass er sicher nicht alles richtig gemacht habe. „Aber auch das ist menschlich.“ Der gebürtige Staßfurter stand seit dem 1. April 2002 in den Diensten der Stadt, nachdem er zuvor elf Jahre in der Bauaufsicht der Landkreise Staßfurt und später Aschersleben-Staßfurt tätig war.

René Zok blickte zuvor noch auf den Werdegang Wolfgang Kaufmanns, der die Polytechnische Oberschule Ludwig Uhland absolvierte, dann das Abitur ablegte. Nach dem Grundwehrdienst nahm Kaufmann ein Studium zum Bau-Diplom-Ingenieur in Magdeburg auf und arbeitete danach von 1982 im Kaliwerk beziehungsweise am Achslagerwerk Staßfurt.

Einen Nachfolger für Wolfgang Kaufmann gibt es übrigens nicht. Auch für dessen Amtskollegen Florian Heidler, der auf Hans-Georg Köpper gefolgt war, spart sich die Stadt die Personalkosten für einen Fachbereichsleiter.

Dafür sollen andere leitende Mitarbeiter wie die Fachdienstleiter, mehr Verantwortung übernehmen, hatte Bürgermeister René Zok zuletzt erklärt.