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Poolbillard Marathon um Schwergewichte

17 Stunden dauerte das Benefizturnier des SV Lok Staßfurt.

13.05.2018, 23:01

Staßfurt l Es geht um Schwergewichte: Sechs Pokale mit Billardkugeln aus Hartgestein auf Sockeln aus Gneis warten auf die drei besten Zweierteams.

Die Trophäen sind Unikate und haben immerhin einen Wert von insgesamt 1500 Euro, was der Abteilungsleiter des SV Lokomotive Staßfurt zu schätzen weiß und dafür bei der Turniereröffnung ausdrücklich Vereinsmitglied und Steinmetz Christian Schiffel dankt. Während sich die 20 Teilnehmer von Vereinen aus Babelsberg Ballenstedt, Dessau, Leipzig, Salzwedel und den Gastgebern diese Preise erspielen müssen, zieht Lars Zieber noch eine Überraschung aus dem Ärmel: Unter allen Teilnehmern und den drei Küchenfeen, die sich an diesem Marathon-Sonnabend darum kümmern, dass alle bei Kräften bleiben, wird dank des Autohauses Helbig ein Wochenende mit einem SUV verlost. Diese Glücksfee-Aufgabe kann sicher niemand besser lösen als Salzfee Nadja Müller – letztendlich zur Zufriedenheit von Heiko Böhnstedt aus Ballenstedt.

Bei allen Gewinnen steht dennoch der Spaß im Vordergrund. Schließlich sei Poolbillard ein Spiel für Jedermann und jedes Alter – sobald man über den Tischrand schauen und ordentlich mit dem Queue umgehen könne, unterstreicht Lars Zieber. „Dieses Turnier hier ist nämlich auch für Freizeitspieler gedacht“, erklärt der Abteilungsleiter, während sich das Salzfee-Pokal-Turnier (22. September) nur an Vereine richte.

Doch was an diesem Benefiz-Turnier noch viel schwerer wiegt als Pokale und Spaß: Natürlich der Benefiz-Gedanke. Den hebt auch Ina Siebert in Vertretung des Oberbürgermeisters bei der Turniereröffnung hervor. In der siebenjährigen Geschichte dieses Turniers kamen unter anderem schon der Tierschutzverein Staßfurt, die Kita Regenbogenland und die Jugendfeuerwehr Löderburg in den Genuss der Startgelder. In diesem Jahr entschieden sich die 18 Mitglieder vom „Lokschuppen“, das Frauenhaus Staßfurt zu unterstützen. Kristin Hacker vom Rückenwind e.V., der diese wichtige Einrichtung betreibt, bedankte sich für die Zuwendung und erklärte, dass es immer etwas zu tun gäbe, wofür man solche ungeplanten Finanzspritzen verwenden könnte. Mit den 250 Euro vom Turnier könne man einige Dinge zur Gestaltung des Hofs kaufen. Sie denke da an Sonnenschirme und einen Beitrag zu einem Fahrradschuppen beispielsweise. Auch das Trampolin müsste repariert werden. Momentan genießen vier Frauen und sechs Kinder den Schutz des Frauenhauses.

Ach ja, es gab natürlich auch Sieger und Platzierte nach dem Turnier, das letztendlich tatsächlich fast 17 Stunden dauerte. Lars Zieber: „Aber es hat Spaß gemacht und jeder hatte mindestens neun Spiele.“

Die Pokale erkämpften sich „Die Riesen“ (André Jahnke/Steffen Matthies, Staßfurt). Die Pokalverteidiger Michael Kirsch/Fabian Schepers (Staßfurt/Babelsberg) als „Die Poolinators“ holten sich die Kugeln mit der 2. Auf das kleine Finale verzichteten „Die Böhnis“ (Simone und Heiko Böhnstedt) aus Ballenstedt und „Das Chirurgenteam“ aus Dessau (Angelo Weiß/Dr. Nachlauf). Sie nahmen jeweils eine der Trophäen für die Dritten mit nach Hause.

Und noch etwas sollte nicht unerwähnt bleiben, was diese Veranstaltung sympathisch macht. Der „Mutter des Turniers“ Christina Kirsch wurden beste Genesungswünsche übermittelt.

Trainingszeiten der Billardfreunde des SV Lok Staßfurt: Dienstag und Freitag, jeweils 17 bis 20 Uhr. Und Tag der offenen Tür bei ihnen und im gesamten Jugend- und Bürgerhaus Staßfurt-Nord, Straße der Solidarität 15: 25. August, 10 bis 17 Uhr.