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Einkaufsmeile Mittelmeer-Feeling am Stadtsee

Es kommt Bewegung in die Staßfurter Steinstraße und ihre unmittelbare Umgebung.

26.08.2019, 23:01

Staßfurt l „Ich wollte schon immer ein Café eröffnen“, verrät Alexis Moustas, „Lange habe ich gesucht, jetzt haben wir eine sehr schöne Ecke von Staßfurt dafür gefunden.“

Doppeltes Glück für die Stadt: Mit dem neuen Café verschwindet ein Terrain, was bislang eher Ungeziefer anlockte.

Urlaubsgefühle wie am Mittelmeer überkommen den Gast hier am Ufer des Sees. Vom Vordach des kleinen, farblich in blau-weiß gehaltenen Cafés schweift der Blick den leichten Hang hinab über den Stadtsee.

Unter einem großen Sonnenschirm laden kleine Tische ein. Zur Auswahl steht zudem ein großer Stehtisch, einst eine Kabeltrommel. Oder aber man lässt sich auf einem der Liegepolster nieder und genießt „Sex on the Beach“ & Co. „Wir haben auch an die Kinder gedacht, die hier über die Wiese toben oder in einer Ecke spielen können“, sagt der Café-Inhaber.

Der Grieche, der bereits seit zwei Jahren „Alexis‘ Lounge“ im unweit gelegenen ehemaligen Lokal „Zum Obersteiger“ betreibt, ist nicht der einzige Unternehmer, der gastronomisch Bewegung in die Steinstraße bringt. Kürzlich eröffnete ein Pizza-Lieferservice am Postring, schräg gegenüber folgte dort wenig später ein Viet-Thai-Bistro.

Mit dem traditionellen Theatercafé und der Eisdiele Benatti in der Mitte sowie dem „Landhaus“ und dem „Tiergarten-Café“ an beiden Verlängerungen der Steinstraße ist die Einkaufsmeile mittlerweile ganz gut bestückt, was die gastronomische Versorgung betrifft. Nicht weit entfernt auch das „Al Capone“ um die Ecke.

„Gastronomie ist ebenso wichtig, wie neue Läden“, zeigt sich Citymanager Stefan Beyer zufrieden mit der momentanen Entwicklung der Steinstraße. Zuletzt hatte ein Barber hier seinen ersten Tag gefeiert.

Abgesehen von zwei leerstehenden Läden, die sofort nutzbar wären (ehemals Blütenzauber und das Fleischergeschäft), geht es weiter mit der positiven Entwicklung des Gebiets rund um den Stadtsee.

Vorige Woche wurde am Südwest-Ufer der Grundstein für das neue „Haus am See“ gelegt. Dort sollen übernächstes Jahr unter anderem die Bibliothek der Stadt einziehen. Das Wohngebäude der Staßfurter Wohnungs- und -baugesellschaft wird im nächsten Jahr in Angriff genommen.

Beyer spricht zudem von einer neuen Steuerkanzlei, für die an der Rathausstraße gegenüber des kommunalen Doppel-Komplex‘ gerade ein Gebäude errichtet wird. Und der Mitarbeiter der Staßfurter Wirtschaftsförderung freut sich, über den geplanten Einzug eines Bildungsträgers ins ehemalige Postamt berichten zu können.

Noch etwas darf nicht vergessen werden bei der Betrachtung des „Gesamtpakets Steinstraße“: der neue Standort für den Staßfurter Freitag-Wochenmarkt.

Der Sperlingsberg war anfangs recht kontrovers diskutiert worden. „Wir registrieren noch einige Negativ-Meldungen, aber insgesamt ist der Markt dort angekommen“, meint Stefan Beyer, „Das Gros der Händler hat dem Marktbetreiber signalisiert, dass sich die Umsätze denen vom Benneck‘schen Hof annähern.“ Am Marktkonzept, dienstags dort und freitags auf dem Sperlingsberg, wolle die Stadt nun nichts mehr ändern.

Alexis Moustas nannte sein neues Café „Kalimera“, was so viel heißt wie „Guten Morgen!“ „Bei uns sagt man, jeder Tag sollte mit einem ,Guten Morgen‘ beginnen“, erklärt der Grieche. Und irgendwie passt das auch zur Steinstraße, wo es irgendwie nach Aufbruchstimmung aussieht. Platz für weitere unternehmerische Ideen in der Einkaufs- und Verweilmeile bietet sich jedenfalls noch genügend, betrachtet man zum Beispiel das Gebäude der ehemaligen Staatsbank, das Haus am Sperlingsberg, welches mal ein Hotel werden sollte, das schmale Häuschen neben der alten Sparkasse oder auch die Freiflächen im südlichen Teil der Straße.