Im Landhaus Förderstedt wurde am Sonnabend in Dirndl und Lederhose und mit Bier und Brezel prächtig gefeiert Oktoberfest: "Die Musik ist echt der Hammer"
Oktoberfest auch hierzulande? Manch einer sagt ja, man sollte nur die eigenen Feste feiern und nicht alles aus anderen Regionen nachmachen. Aber eigentlich ist es doch ziemlich egal, ob\'s die eigene oder eine fremde Tradition ist - Hauptsache den Gästen macht es Spaß. Denn Feste und Feiern gibt es in Förderstedt noch viel zu wenige.
Förderstedt l Ein toller Abend - die Ladys im eng geschnürten Dirndl, die Herren in Lederhose. Dazu reichte Gastwirt Hans-Jürgen Lärz Brezel und Bier. Mit unter den Partygästen waren drei Damen in bunter Tracht, die die Lebenslust pur sind: Britta Drescher, Antje Reuß und Margitta Lepka aus Staßfurt und Förderstedt. "Wir feiern alle Fest", sagte Antje Reuß. "Ob Karneval oder Oktoberfest, wir fahren überall hin", erzählte sie. Die Arbeitskolleginnen aus dem Staßfurter Ameos-Klinikum waren sogar schon beim Karneval in Venedig, ebenfalls in passender Montur. Denn von Tanzen und ausgelassener Stimmung können die Freundinnen einfach nicht genug kriegen.
Das Oktoberfest fanden sie super, die Musik der Band "Ventura Fox" auch. Die wurde sowieso einstimmig vom Publikum als "der Hammer" bezeichnet. Die Band spielte stundenlang durch und konnte die Gäste richtig animieren. So outeten sich die Mädels Janine Schneider und Susann Jecht als "Fans der Band": "Mit Ventura Fox ist Spaß sowieso programmiert", sagte Susann Jecht. Dasselbe meinte Christoph Kühne, auch bekannt von der Üllnitzer Feuerwehr, über die ganze Veranstaltung: "Echt der Hammer". Genüsslich trank er mit seinen Freunden bayerisches Bier.
Nicht anders sah es am Tisch von Matthias Cosic aus. Dort saßen in bayerischer Tracht Christian und Simone Boos aus Unseburg, die schon einmal als Prinzenpaar den Karneval unsicher machten. "Das ist das erste Mal, dass ich auf einem Oktoberfest bin. Von meiner Schwiegermutti habe ich die Bluse, und es ist erstaunlich, wie gut sie noch erhalten ist", verriet Simone Boos über ihr "Kostüm". Auch sie war positiv überrascht von der Band und benutzte ebenfalls die Worte "der Hammer". Bernd Sündermann, der mit Familie Hempel und Veronika Schulze einen Tisch weiter saß, meinte: "Schön, dass so ein bayerischer Abend hier auch mal stattfindet."
Dass das Oktoberfest für gut befunden wurde, bestätigten an dem Abend endgültig drei echte Österreicher, die sich mit der Tradition am besten auskennen. Harald Bodener aus Kärnten hatte drei seiner Arbeitskollegen zum Fest mitgekommen. Sie arbeiten derzeit an einem Hochspannungsnetz zwischen Förderstedt und Biere. Dem Österreicher Harald Bodener gefiel nicht nur das Oktoberfest gut, sondern er fühlt sich auch sonst in Förderstedt pudelwohl. Seit einem halben Jahr ist er hier zu Gast und meint: "Ich kriege was Gutes zu essen, habe ein gemütliches Bett. Was will ich mehr?"