Wegen sinkender Mitgliederzahlen und aus Spargründen trennt sich die katholische Kirche von Immobilien Pfarrhaus in Hecklingen verkauft
Die katholische Kirche in der Pfarrei Staßfurt-Egeln muss sparen und trennt sich auch wegen sinkender Mitgliederzahlen von Grundstücken und Eigentum an verschiedenen Orten. In Hecklingen wurde jetzt das Pfarrhaus veräußert.
Hecklingen l Das Pfarrhaus der katholischen Kirchengemeinde in Hecklingen hat seinen Besitzer gewechselt. Hier ist eine Familie mit drei Kindern eingezogen. Das Gebäude befindet sich damit ab sofort im privaten Besitz.
Das benachbarte Gotteshaus gehört weiterhin der Kirche. Hier finden nach wie vor Gottesdienste und Veranstaltungen der Gemeinde sowie Treffen statt.
"Das Grundstück wurde geteilt."
"Das Grundstück wurde geteilt", erklärt Diakon Berno Wendt, dass das zuvor insgesamt rund 2800 Quadratmeter große Anwesen mit den zwei Gebäuden (Pfarrhaus und Kirche) jetzt längs auseinander fällt. Zirka 1000 Quadratmeter können dem Pfarrhaus mit Garten zugerechnet werden. Die Kirche mit dem Grundstück, welches zirka 1800 Quadratmeter misst, befindet sich auf der benachbarten Seite.
Hintergrund für die Veräußerung des Hauses ist ein Immobilienkonzept, eine sogenannte Pastoralvereinbarung, erklärt Berno Wendt. Diese hatten die fünf früheren Pfarreien (Staßfurt, Egeln, Westeregeln, Hecklingen, Wolmirsleben) vor zirka fünf Jahren gemeinsam erarbeitet und beschlossen. In jüngster Vergangenheit waren etliche Gotteshäuser verkauft worden. Der Diakon nennt in diesem Zusammenhang die Kirchen in Unseburg, Tarthun, Löderburg, Atzendorf, Hakeborn und Förderstedt.
Pfarrei zählt insgesamt rund 1700 Mitglieder
Erlöse spülen Geld in die Kirchenkasse, das dringend benötigt wird, weil den Gemeinden immer mehr Mitglieder fehlen. Das ist auch in Hecklingen zu spüren.
Wendt kann in diesem Zusammenhang zwar keine konkreten Zahlen nennen, schätzt aber, dass in der Pfarrei in den vergangenen fünf Jahren rund 500 Leute weniger zu verzeichnen sind. Im Moment zählt die Pfarrei mit allen Orten rund 1700 Mitglieder, zirka 200 kommen aus Hecklingen.
"Der letzte Pfarrer ist 1988 ausgezogen."
Das Gebäude der katholischen Kirche in Hecklingen stammt aus dem Jahr 1904. Das 1936 errichtete Pfarrhaus stand seit zwei Jahren leer. "Der letzte Pfarrer ist 1988 ausgezogen", weiß Wendt. Danach habe er als Diakon selbst darin gewohnt, 2012 zog er aus.