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Kultur und Musik Philharmonie verwandelt Kirche in Hakeborn zur Stollenbäckerei

Die Mitteldeutsche Kammerphilharmonie Schönebeck sorgte in Hakeborn für ein ganz besonderes Adventskonzert. Und sie bereitet das vierte für Anfang Mai 2025 vor.

Von René Kiel 16.12.2024, 10:58
Pfarrer Wolfgang Löbe bedankt sich beim Dirigenten der Mitteldeutschnen Kammerphilharmonie Schönebeck , Jan Michael Horstmann, für das schöne Adventskonzert in der Hakenborner Kirche.
Pfarrer Wolfgang Löbe bedankt sich beim Dirigenten der Mitteldeutschnen Kammerphilharmonie Schönebeck , Jan Michael Horstmann, für das schöne Adventskonzert in der Hakenborner Kirche. Foto: René Kiel

Hakeborn. - Ein ganz besonderes Adventskonzert gab es am späten Freitagnachmittag in der evangelischen Kirche St. Alexandri in Hakeborn. Dort lieferten die Musiker unter der Leitung von Chefdirigent Jan Michael Horstmann quasi die musikalischen Zutaten für einen Dresdner Christstollen.

Pfarrer Wolfgang Löbe äußerte sich erfreut darüber, dass die Philharmonie bereits zum dritten Mal in Hakeborn zu Gast ist. Das wird nicht das letzte Mal sein. Bereits Anfang Mai des kommenden Jahres, so kündigte er an, werde es in der Kirche des Dorfes das vierte Konzert geben.

2025 wird 150 Jahre St.-Alexandri-Kirche gefeiert

In diesem Jahr bestehe dieses evangelische Gotteshaus in Hakeborn 150 Jahre. „Wenn das kein Grund zum Feiern ist“, sagte der Pfarrer und schlug vor, das mit einem Festjahr gebührend zu feiern. Begonnen habe man vor wenigen Tagen mit einem Adventskonzert mit dem Frauenchor Hecklingen und dem Gemischten Chor Egeln. Da sei er sich unsicher gewesen, ob das Gastspiel der Mitteldeutschen Kammerphilharmonie ein Selbstläufer wird. Diese Sorge erwies sich als unbegründet.

Darüber und über das an diesem Nachmittag beheizte Gotteshaus freute sich auch Jan Michael Horstmann. Danach folgte ein barockes Adventsprogramm mit philharmonischer Begleitung. „Das haben sie nicht alle Tage“, sagte der Dirigent zu den Besuchern.

Er bestätigte die Aussage des Pfarrers, dass der Christstollen eigentlich erst Heiligabend und nicht schon zuvor gegessen werden soll und beleuchtete die lange Geschichte des ursprünglich aus Naumburg und damit aus Sachsen-Anhalt stammenden brotähnlichen Kuchens. Dabei erläuterte Jan Michael Horstmann auch, wie es eigentlich zur Bezeichnung Dresdner Christstollen, die noch heute für eine besondere Qualität steht, kam. Danach rührten die Musiker symbolisch den Teig für dieses Weihnachtsgebäck mit Mehl, Mandeln, Hefe, Butter, Schmalz, Milch sowie Zucker, Salz, Gewürzen, Rosinen, Zitronat und Orangeat an. Dahinter verbargen sich Ouvertüren und Sinfonien von Jan Dismas Zelenka, Johann Christoph Pez, Christoph Förster und Tomaso Albinoni. Den Puderzucker, mit dem der Stollen nach dem Backen überzogen wird, lieferte die Sinfonie Nr. 17 von Wolfgang Amadeus Mozart. Und wie es sich für ein richtiges Adventskonzert gehört, wurde auch das Publikum mit einbezogen. Gemeinsam sangen die Musiker und die Besucher sechs bekannte Weihnachtslieder von „Alle Jahre wieder“, über „O Du Fröhliche“, „Sind die Lichter angezündet“ bis „Stille Nacht“.