Arbeitsmarkt Quote bei Arbeitslosen im Salzlandkreis: Staßfurt hinter Schönebeck
Arbeitsmarktbericht: Babyboomer gehen in Rente. Zu wenige junge Menschen rücken nach.
Staßfurt/Schönebeck - 7.483 Menschen im Salzlandkreis waren im Dezember ohne Job. Das entspricht einem Plus zum Vormonat von 379. Die Quote lag im letzten Monat des Jahres 2023 bei 8,3 Prozent und damit 0,8 Punkte über dem Landesdurchschnitt.
Nicht viel besser sieht es in der Region Staßfurt aus. Dort lag die Quote bei 9 Prozent und damit 0,7 Punkte über dem Durchschnitt des Salzlandkreises. Das bedeutet, dass 1.848 Menschen (plus 109) auf der Suche nach einer Arbeit waren. Seit Jahresbeginn gab es insgesamt 4.016 Arbeitslosmeldungen.
Das ist ein Minus von 3 im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum gab es 3.899 Abmeldungen von Arbeitslosen (minus 73). Die Arbeitgeber meldeten in der Region Staßfurt 35 Stellen. Das sind zwölf weniger als noch vor einem Jahr. Dagegen stieg der Bestand der offenen Stellen im Berichtsmonat Dezember um sechs Arbeitsplatzangebote auf insgesamt 213.
Positiver zeigt sich die Lage in Schönebeck. Dort betrug die Dezemberquote 6,4 Prozent. Die Region liegt damit 1,4 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt im Salzlandkreis und hat damit die geringste Arbeitslosenquote auf Landkreisebene. Registriert waren bei der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West 1.779 Menschen, die auf der Suche nach einer Beschäftigung waren oder sind. 2023 gab es insgesamt 5.577 Arbeitslosmeldungen.
Schlusslicht bei Arbeitslosenquote ist Aschersleben
Das ist ein Plus von 38 im Vergleich zum Vorjahr. Im gleichen Zeitraum wurden 5.731 Abmeldungen von Arbeitslosen (plus 324) gezählt. In der Region Schönebeck meldeten die Arbeitgeber im Berichtsmonat 59 Stellen, 22 Stellen weniger als vor einem Jahr. Der Bestand der offenen Stellen ist im vergangenen Monat um 16 Stellen auf 319 gesunken.
Schlusslicht im Salzlandkreis ist die Region Aschersleben. Die Arbeitslosenquote lag im Monat Dezember bei 9,8 Prozent. Die Region liegt damit 1,5 Prozentpunkte über dem Kreisdurchschnitt. Im Dezember waren 1.624 Menschen als arbeitslos gemeldet. „Dass die Zahl der Arbeitslosen im Dezember steigt, ist typisch für diesen Monat“, sagte die Chefin der Agentur für Arbeit Sachsen-Anhalt West, Heike Schittko. Zudem sorgten die Effekte des demografischen Wandels dafür, dass inzwischen nicht mehr von einem Fachkräfte-, sondern von einem Arbeitskräftemangel gesprochen wird.
Das hänge damit zusammen, dass die sogenannten Babyboomer in Rente gehen. Das Problem: Die Zahl der jungen Leute, die in den Arbeitsmarkt einsteigen, ist im Vergleich dazu aber wesentlich geringer. Einmal entlassene Arbeitnehmer finden unter diesen Bedingungen leichter einen neuen Job und kommen bei besserer Witterungslage nicht mehr zurück.“