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Radweg Radweg R1: Europaradweg soll rund um Hecklingen verlegt werden

Der Salzlandkreis und die Stadt Hecklingen wollen den Europaradweg R1 für Radtouristen aus nah und fern noch attraktiver machen. Deshalb soll die Route, die bislang Hecklingen mit der romanischen Basilika ausspart, verlegt werden.

Von René Kiel 16.08.2023, 10:00
Der Europaradweg R1, der auch der Radweg Deutsche Einheit ist, führt aus Richtung Neu Königsaue beziehungsweise Concordia-See kommend nach Gänsefurth und von da aus in Richtung Staßfurt-Nord.
Der Europaradweg R1, der auch der Radweg Deutsche Einheit ist, führt aus Richtung Neu Königsaue beziehungsweise Concordia-See kommend nach Gänsefurth und von da aus in Richtung Staßfurt-Nord. Foto: René Kiel

Hecklingen - Bislang verläuft der Europaradweg R1 aus Richtung Neu Königsaue kommend über die Bundesstraße 180 und dann durch die Hecklinger Feldflur. Von dort aus biegt er dann ab und trifft auf die Kreisstraße 1306 von Hecklingen nach Groß Börnecke. Danach führt er am Sport- und Freizeitcenter und am Schloss vorbei durch Gänsefurth und über die dortige Brücke weiter in Richtung Staßfurt-Nord.

Letztere ist seit Monaten gesperrt, weil sie baufällig ist und eine Gefahr für Radfahrer und Fußgänger darstellt. Diese werden an der Brücke vorbeigeführt. Die Stadt Hecklingen plant dafür schon seit längerer Zeit einen Neubau. Auf die Frage, ob es schon ein Zeitfenster gibt, wann mit den Bauarbeiten in Gänsefurth zu rechnen ist, sagte Hecklingens Bürgermeister Hendrik Mahrholdt: „Nein, dazu gibt es noch keine Informationen. Mit dem Start von baulichen Maßnahmen ist jedoch vor 2024 nicht zu rechnen.“

„Die Trassenänderung des R1 im Abschnitt Hecklingen war beantragt worden mit dem Ziel, die Radfahrer möglichst nah an die touristischen Highlights heranzuführen. Sie wurde im September 2019 durch das Landesverwaltungsamt genehmigt. Die Umverlegung der Route war ein Vorschlag der Kreisverwaltung, dem die Stadt Hecklingen folgen konnte“, sagte die Sprecherin der Landkreisverwaltung Marianne Bothe.

Baubeginn bei Radweg R1 im Frühjahr 2024

Mit der veränderten Trassenführung über die Hecklinger Innenstadt sollen Radtouristen direkt an das dortige Bauwerk auf der Straße der Romanik, die Basilika St. Georg und St. Pancratius, herangeführt und darauf aufmerksam gemacht werden. „Außerdem gelangen sie so näher an die Versorgungseinrichtungen wie Gaststätte, Café und Einkaufsmöglichkeiten. Das kann nicht nur den Umsatz der Unternehmen steigern, sondern auch die Zufriedenheit der Gäste“, sagte Marianne Bothe.

Voraussetzung für die Nutzung der neuen Routenführung sei aber eine durchgängige Beschilderung und die qualitative Verbesserung von drei Teilabschnitten der Route am Rand der Stadt. Dies sei derzeit noch nicht gegeben, teilte die Landkreisverwaltung mit.

Die geplanten Arbeiten in Hecklingen stehen im Zusammenhang mit der Gesamtmaßnahme, die der Salzlandkreis in Zusammenarbeit mit den Gemeinden zur Verbesserung des Europaradweges R 1 auf einer Länge von 16 Kilometer ausrichtet.

Marianne Bothe: „Baubeginn ist für das Frühjahr 2024 geplant. Ob die Maßnahmen in Hecklingen gleich zu Beginn umgesetzt werden oder erst am Ende, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Ziel ist jedenfalls, die Maßnahmen auch 2024 abzuschließen.“ Die Kosten für die Arbeiten auf den drei besagten Teilabschnitten in Hecklingen werden aktuell mit rund 800.000 Euro veranschlagt.

„Dieses Projekt wird vom Fachdienst des Salzlandkreises, zuständig für Kreis- und Wirtschaftsentwicklung und Tourismus, begleitet“, sagte Bürgermeister Hendrik Mahrholdt. Einen Termin für den Hecklinger Bereich kenne er noch nicht. Die Pläne der Stadt sehen vor, den R1 nicht mehr sofort nach Gänsefurth zu führen, sondern geradeaus auf den Quedlinburger Weg in Hecklingen. Von dort soll es durch das Wohngebiet „Pfarrbreite“ gehen, auf der Friedrichstraße zur romanischen Basilika und schließlich zum Hotel „Stadt Bernburg“ mit Gaststätte sowie dem Rathaus.

Vom Zentrum aus wird es dann über die Hermann-Danz-Straße, die Spellgasse über den Friedhofsberg und das Gewerbegebiet „Bodewiesen“ nach Gänsefurth gehen. Hier wird der R1 am ehemaligen Gasthof „Gans & Gar“ wieder an die alte Trasse über die Bodebrücken in Richtung Staßfurt-Nord angebunden. Der bislang unausgebaute Feldweg vom Friedhof über den Bahndamm zum Gewerbegebiet soll dann eine Asphaltdecke erhalten, hieß es damals im Rathaus.